Schon als Kind hat sich Udo Jürgens in meine Gefühlswelt gesungen. Meine gesamte Familie liebte hn - wir kannten jede Zeile seiner Texte und sangen - stets bewegt - gerne mit!Als ich meiner Mutter damals, im zarten Alter von 22 Jahren, aufgeregt erzählte, dass ich von ihm zum Essen eingeladen wurde, sah ich Rührung und Stolz in ihren Augen. Auserkoren fühlte ich mich, und ich weiß genau, warum mir dieses besondere Glück widerfahren durfte:Ich lernte Udo durch gemeinsame Freunde kennen, und er schien an meiner Optik inklusive Aura Gefallen zu finden, denn noch am selben Abend schenkte er mir einen prächtigen Strauß roter Rosen. Ich musste die Veranstaltung jedoch bald verlassen, es ging nicht anders. Doch Udo reagierte rasch und fragte nach meiner Telefonnummer. Er wollte mich wiedersehen – he, das war doch was! Bereits am nächsten Tag hinterließ er mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, ich als sein Fan rief natürlich zurück und sehr bald war ein sehr besonderer Abend ausgemacht: ein Dinner in einem feinen Restaurant! uhhhh... ja, das denkt ihr euch jetzt wahrscheinlich. Doch es war nicht so, wie ihr denkt:Udo Jürgens, seine beiden Töchter und Jennys damaliger Partner, ein ungarischer Filmemacher, empfingen mich. Meine Nervosität ließ ich mir gar nicht so anmerken. Ich war ja damals noch nicht so selbstbewusst. Diese herzlichen Leute da, die sehr schnell für mich zu Menschen, zu ganz feinen Menschen mutierten, nahmen mir schnell sämtliche Ängste, und es gelang mir nach und nach alle Tisch-Beteiligten mit meinen eigenen Worten und Gedanken zu bezaubern! Es "passte" einfach zwischen uns - die mentale Chemie stimmte, und wir lachten und sprachen alle über Gott und die Welt.Inspiriert und ein wenig infantil gingen wir alle noch in die Eden Bar, damals lebte noch Schimanko, und Udo setzte sich für uns ans Klavier und begeisterte uns – mich ganz besonders – mit einem Privatkonzert. Als wir dann gingen, ärgerte er sich maßlos über die völlig überteuerte Rechnung. Wir regten uns alle mit ihm auf, aber der Ärger war schnell verflogen: Wir hatten nämlich Spaß, bis ans Ende und den konnte uns keiner nehmen. Als er mich nach Hause brachte, Gentleman, der er war, war ich ganz einfach glücklich!Wäre Udo damals 20 Jahre jünger gewesen, hätte ich mich vielleicht auf mehr eingelassen, aber lassen wir dieses Thema lieber. Den Kontakt musste ich damals so und so ratzefatz abbrechen, da mein Freund – zurecht – schrecklich eifersüchtig auf ihn war! Ein paar liebe Telefonate mit ihm folgten danach, aber auch dies verlief sich bald im Sand.. Es sollte wohl so sein!Etwas Besonderes ist mir hier und jetzt enorm wichtig, euch allen mitzuteilen: Udo ging es bei mir nicht darum, mich "abzuschleppen" und billig "anzumachen"; er verhielt sich in jeder Sekunde nach allen Gentleman-Regeln. Deshalb möchte ich mich gar nicht der vielen bösen Zeilen in billigen Gazetten besinnen, als Udo von einigen star-geilen Frauen richtig schlecht gemacht wurde. Er verriet mir damals, weil ich ihn fragte, warum die das denn getan hätten und er sagte: "Anna, schwache Frauen sind gefährliche Frauen!" Wie Recht er damit doch immer hatte - und für immer hat!Es rührt mich - auf ewig - , diesen einen Abend mit Udo und seiner Familie verbracht zu haben, und abseits eines natürlichen Stolzes, neben einem wahren Star so viele schöne Stunden verbracht zu haben, gab er mir etwas ganz Wichtiges mit: "Anna, Du bist wahnsinnig kreativ und hast erzählerisches Potential, mach' was daraus!". Danke, Udo, mach ich!
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