Die Germania Fluggesellschaft ist pleite. Abschiebeflüge kommen deshalb durcheinander. Germania hat 2018 rund 15 Prozent aller 157 Abschiebeflüge übernommen. Am häufiger ist Germania von Düsseldorf aus geflogen: 23x nach Mazedonien und nach Tunesien.
Die Bundesrepublik Deutschland ist bei den Rückführungen auf private Fluglinien angewiesen. Die insolvente Fluggesellschaft Germania ist für 15 Prozent der Abschiebungen aus Deutschland zuständig. Die Maschinen der Bundeswehr kommen wegen diversen Störungen nicht in Frage. Vorgeschoben werden jedoch verfassungsrechtliche Bedenken: Die Bundeswehr ist zuständig für den Verteidigungsfall und darf nicht innerhalb Deutschlands eingesetzt werden.
Die Bundesregierung hat nach der Insolvenz der Germania Abschiebeflüge ausfallen lassen. Zumindest in Flug nach Baku (Aserbaidschan) ist abgesagt, andere Germania-Flüge sind umgebucht worden.
Zwei Charterfirmen übernehmen bevorzugt Sammelabschiebungen: das tschechische Unternehmen Smartwings mit 45 Abschiebungen und die dänische Gesellschaft Danish Air Transport mit 30. Beide Charterlinien fliegen häufig nach Rom. Die tschechische Smartwings gehört mehrheitlich chinesischen Investoren. Danish Air Transport gehört einer in Dänemark ansässigen dänischen Familie.