Papst Franziskus bezeichnet während einer Messe im Petersdom die Massaker an den Armeniern als Völkermord. Die Menschheit habe im vergangenen Jahrhundert drei große, unerhörte Tragödien erlebt, sagt der Papst. Die erste der Tragödien habe das armenische Volk getroffen und gelte weithin als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts. Für die beiden anderen Völkermorde des 20. Jahrhunderts seien der Nazismus und Stalinismus verantwortlich.
Millionen Armenier werden während des Ersten Weltkriegs aus dem Osmanischen Reich vertrieben oder ermordet. Nach unterschiedlichen Schätzungen kamen bei den Deportationen 1915/1916 bis zu 1,5 Millionen Menschen ums Leben. Die Türkei als Rechtsnachfolgerin des osmanischen Imperiums lehnt es ab, von Genozid zu sprechen.
Erdogan weiß aus eigener Erfahrung, dass wenn ein Politiker über Geschichte referiert, nur Blödsinn herauskommt. Die Türkei will die Papst-Rede verhindern, da sie einen groben Irrtum enthält. Doch es gelingt der Türkei nicht, die Rede des Papstes aufzuhalten:
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Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts ist der Völkermord an den Herero. Dieser findet in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, zwischen 1904 und 1908 statt. Die Auftraggeber der Morde sind Deutsche, die später ihre Taktik optimieren. Über 85.000 der 100.000 Herero kommen durch Flucht, Vertreibung, Mord und Hunger um.