Jeder Staat hat das Recht und die Pflicht, sich um seine Interessen zu kümmern und seine Bevölkerung zu schützen. Die Menschenrechte werden in dem Rahmen respektiert, die dem Staat erlauben, seine nationalen Interessen mit Erfolgr zu verteidigen.
Anstatt zu fragen, warum fremde Länder ihre Türen schließen, soll man fragen, warum sich die Afghanen nicht um das Schicksal ihres Landes kümmern. Warum kämpfen Afghanen bereits seit 40 Jahren, töten sich gegenseitig und zerstören ihr eigenes Land? Diese Frage stellt sich in vielen anderen arabischen und muslimischen Ländern.
Wir vernichten uns gegenseitig in unseren eigenen Ländern und bitten danach andere Staaten – wo Tag und Nacht geschuftet wird, und wo stets danach gestrebt wird, die eigenen Errungenschaften zu erhalten, die eigene Bevölkerung zu schützen, die Lebensqualität und das Entwicklungsniveau zu halten –, ja, wir bitten diese Staaten, die Früchte ihres Tuns mit uns zu teilen, weil wir uns gegenseitig töten!
Objektiv gesehen, müssen wir uns selber kritisieren. Verteidigen wir unsere Staat? Sind die Anführer der muslimische Staaten nicht verpflichtet, gerecht, respektvoll und aufmerksamer ihrem Volk gegenüber zu sein? Sind die muslimische Herrscher nicht verpflichtet, Zugeständnisse zu machen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen, um Probleme zu lösen – sei es in Afghanistan, Syrien, Irak oder Libyen? Warum tun sie das nicht?
Wir sind erbost darüber, dass die Staats- und Regierungschefs der europäischen Staaten wie Großbritannien, Deutschland, Italien ihre Grenzen schließen, um die Früchte der langjährigen harten Arbeit und der Bemühungen zum Aufbau einer modernen Gesellschaft zu schützen! Wir verlangen von ihnen, uns ihre Türen zu öffnen! Gleichzeitig wollen ihnen unsere Kultur aufzwingen, obwohl unsere Kultur von der ihrigen meilenweit entfernt ist, insbesondere, was Arbeit und Fleiß betrifft. Unsere Arbeitskulturen unterscheiden sich gewaltig! Sie befolgen eine strenge Ethik, sie lehnen sämtliche Privilegien und Nachlässigkeit in der Arbeit und im Lernen ab, wohingegen bei uns Sonderrechte und Selbstgefälligkeit gang und gäbe und akzeptiert sind.
Wir beabsichtigen, anderen Kulturen unsere Kultur aufzuzwingen!? Als Einwanderer bringen wir unsere Kultur mit und nehmen gerne alles, ohne etwas dafür zu tun. So verhalten wir uns!
Hochrangige Persönlichkeiten stellen mir die Frage, warum wir so unproduktiv sind. Ich antworte ihnen, dass wir unsere eigenen Gepflogenheiten haben, die unserem Wesen entsprechen Diese Gepflogenheiten kann man nicht ändern, ohne Unruhen zu provozieren.
Wir wollen mit unserer Kultur auswandern. Wir verlangen im Ausland nach unseren Menschenrechten! Wenn wir ein Land betreten, das uns freundlich und bereitwillig empfängt, müssen wir die dortigen Gesetze, Bräuche, Traditionen und die dortige Kultur bedingungslos achten. Aber nein, wir denken nicht daran! Wir sind zu solcher Denkweise nicht einmal fähig! Wir sollten es unterlassen, dorthin zu gehen. Wir wollen, dass man uns die Tür öffnet, uns hereinlässt und dann Probleme bereiten.
Seit mehr als 40 Jahren töten sich Muslime weltweit und gegenseitig. Gleichzeitig wollen sie nach Ägypten einreisen. Nein! Ihr sollt eure Probleme in euren Ländern lösen! Deshalb spreche ich zu meinen Ägyptern:
Kümmert euch um unser Land! Anstatt andere zu bitten, uns ihre Türen zu öffnen, achten wir darauf, dass wir genug Land haben. Wir haben in Ägypten genug Land. Ägypten hat genug Platz für alle Ägypter! Wir dürfen uns gegenseitig nicht bekämpfen und alles zerstören. Ansonsten werden die junge Menschen Ägypten verlassen und woanders hinziehen. Das wolle wir nicht!
Wir müssen uns mit unseren Problemen auseinandersetzen, dem Blutvergießen in unseren Ländern ein Ende setzen, unsere Beziehungen ehrlich und transparent führen und den Dialog fördern. Ich bin nicht gegen die Auswanderung. Denen, die uns ihre Tür öffnen, sage ich: „Danke, wir wissen Eure Geste zu schätzen“. Was aber diejenigen betrifft, die ihre Tür vor uns schließen, so sehen wir ein: Es gibt niemanden, dem wir Vorwürfe machen können, außer uns selbst.