Neun Menschen in einem Würzburger Pflegeheim sterben nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Politiker sind alarmiert. Ob sie auf Grund der Infektion order anderer Erkrankungen gestorben sind, ist nicht eruierbar. Um allen Eventualitäten zuvorzukommen, ruft die Deutsche Stiftung „Patientenschutz“ sicherheitshalber auf, wirksame Maßnahmen zum Schutz von Pflegebedürftigen gegen das Coronavirus einzuleiten, die niemand kennt.

Die Stiftungsdirektorin, verantwortlich für die Altenpflegeeinrichtung, sagt, dass alle Verstorbenen Vorerkrankungen gehabt haben und zudem älter als 80 Jahre gewesen sind. Zehn weitere Bewohner des Heimes sind positiv getestet. Mehr als 20 Pflegekräfte mit positivem Test auf das Virus Sars-CoV-2 sind bei sich zu Hause in Quarantäne. Die Infektionsquelle ist unbekannt.

Der Würzburger Oberbürgermeister (CSU) spricht:

Es fehlen Mundschutz und Schutzkleidung für die Beschäftigten und für die infizierten Bewohner. In dem Heim gelten seit dem ersten Todesfall besondere Schutzvorkehrungen und ein striktes Besuchsverbot. Die meist bettlägerigen Bewohner sind isoliert und dürften ihre Zimmer nicht verlassen. Die Patientenräume würden nur in Schutzanzügen und mit Atemschutzmasken betreten. Reinigungskräfte tragen Schutzkleidung.

Mit der Verschärfung der staatlichen Vorgaben hat die bayerische Regierung am Freitag generell Besuche in Pflegeheimen, Seniorenresidenzen und Krankenhäusern untersagt. Ausgenommen sind Geburts- und Kinderstationen für engste Angehörige, sowie Palliativstationen und Hospize, wenn Angehörige im Sterben liegen. Geburt und Tod sind also von der verschärften staatlichen Vorgabe ausgenommen, was wohl mit deren Transzendenz etwas zu tun hat.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung „Patientenschutz“ spricht von einem „Weckruf“ und mahnt: Höchst bedenklich ist, dass infizierte Bewohner weiter im Pflegeheim bleiben können.Bund und Länder müssen in der Corona-Krise jetzt verstärkt die Pflege in den Blick nehmen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist gefordert. Es ist unverantwortlich, dass der Notfallplan zum Schutz der 800.000 Pflegebedürftigen und 764.000 Beschäftigten aus dem Jahr 2013 immer noch nicht angepasst wurde.

Die in dem Notfallplan festgelegten Minimalstandards werden seit Wochen nicht eingehalten. Es fehlen Mundschutz und Schutzkleidung für die Beschäftigten und die infizierten Bewohner. Von den jetzt notwendigen Spezialbrillen kommt gar nichts vor Ort an. Fraglich ist auch, ob es im Krisenfall sinnvoll ist, dass jeder Pflegebedürftige einen eigenen Arzt habe. Da ist Chaos programmiert. Es gilt, die Pflegebedürftigen und ihre Helfer wirksam zu schützen. Sonst kommt es zu einem Flächenbrand, der zu viele Opfer kosten wird.

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Die über 80-jährigen Heiminsassen sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht am Corona-Virus gestorben, sondern an diversen Alterserkrankungen. Das zusätzliche Virus hat den Tod eventuell etwas beschleunigt, was Katholiken (Würzburg ist streng katholisch) als göttliche Gnade betrachten.

Wozu brauchen Sterbende einen Mundschutz? Dass Besuche in solchen Heimen verboten sind, ist sehr traurig. Vielleicht wollen die Alten sich von geliebten Menschen verabschieden? Na, dann eben nicht!

Es ist zu wüschen, dass die positiv getesteten Pflegekräfte nicht entlassen werden.

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berridraun

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Zaungast_01

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philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 24.03.2020 19:09:40

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