Chaos und Uneinigkeit in Europa sind des Flüchtlings Tod

Die Europäische Union sind keine Vereinigte Staaten von Europa. Sie arbeiten genau so oft zusammen, wie sie sich gegenseitig behindern. Als die Flüchtlinge in großer Zahl nach Europa über die Ägäis strömen, bricht Chaos in der EU aus. Niemand ist verantwortlich, niemand will der Gemeinschaft helfen. Jeder EU-Staat versucht sich auf Kosten der anderen EU-Staaten aus der Misere herauszuwinden. Das hat Folgen, worunter nicht nur die Flüchtlinge leiden.

Die Außengrenzen des Schengen-Raumes bilden die Außengrenzen der EU. Da der Schengen-Raum keine geschlossenen Binnengrenzen kennt (kennen soll), werden nur die Schengen-Außengrenzen kontrolliert und zwar nicht von der Schengen-EU, sondern von jenem Staat, der über Schengen-Außengrenzen verfügt.

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Ein Blick auf die Karte genügt, um zu verstehen, warum Deutschland über keine Schengen-Außengrenzen verfügt: Deutschland ist von Schengen-Staaten umzingelt wie die Made von Speck. Griechenland hingegen kennt nur Schengen-Außengrenzen. Das erspart Deutschland teure und unangenehme unethische Arbeit, während Griechenland alleine nicht imstande ist, seine Schengen-Außengrenzen zu schützen. Es wird klar, dass neben Deutschland Schweden, Dänemark, Tschechien, Österreich, die Schweiz. Liechtenstein und Beneluxemburg mit dem Vertrag von Schengen zufrieden sind, während neben Griechenland die Mittelmeeranrainer Italien und Spanien die Nachteile ausbügeln müssen.

Die Schengen-Mitglieder haben zu einer Zeit, als Flüchtlinge selten gewesen sind, beschlossen, dass dasjenige Land sich um die Aufnahme der Flüchtlinge kümmert, welches der Flüchtling als erstes Schengen-Land betritt. Logischerweise sind dies die EU-Staaten, die eine Schengen-Außengrenze schützen, also Griechenland, Italien und Spanien, aber niemals Deutschland und die anderen Befürworter des Schengen-Abkommens. Um diese Ungerechtigkeit abzumildern, verpflichten sich alle EU-Staaten (Schengen und noch-nicht-Schengen: Kroatien, Rumänien und Bulgarien) außer dem Vatikan und San Marino, beide katholisch, gemäß eines undurchsichtigen Schlüssels die in die EU ankommenden Flüchtlinge gerecht zu verteilen. Dass sich kaum ein EU-Land daran hält, wird niemanden verwundern.

Als erstes Schengen-Land wird Griechenland von den aus der Türkei Flüchtenden in die Knie gezwungen. Griechenland kämpft um seine Existenz, wehrt sich, bringt die auf die Ägäischen Inseln Gestrandeten aufs griechische Festland und öffnet ihnen den Weg nach Norden. Je nach Reichtum oder Armut differieren die Leistungen, die den Flüchtlingen in den verschiedenen EU-Staaten angeboten werden. Die gut vernetzten Flüchtlinge entscheiden sich für Nordeuropa (Deutschland, Dänemark und Schweden). Sobald sie nach Verlassen Griechenlands erneut Schengen-Gebiet betreten, zieht es sie in die drei reichen EU-Staaten. Deutschland gibt ihrem Verlangen nach, nachdem sich in Ungarn eine Revolution anbahnt. Dänemark und Schweden werden in der Folge ebenfalls geschädigt.

Um den Druck auf Griechenland zu nehmen, erhält die Türkei aus Deutschland ein unmoralisches Angebot, welches der zukünftige Diktator und unzuverlässige Handlanger gerne annimmt. Die Lage in der Ägäis bezüglich Flüchtlingen beruhigt sich sofort, was nichts an der Zahl der Flüchtenden ändert. Nun versuchen sie über Nordafrika nach Europa zu gelangen. Vorsorglich sperrt Großbritannien seine Zufahrt für alle Migranten bereits in Calais. Die Franzosen machen mit, auch wenn die britischen Drohungen nicht der Öffentlichkeit bekannt werden. Schweden und Dänemark sperren trickreich ihre Grenzen von Süd-Schengen ab. Spanien verhandelt ziemlich erfolgreich mit Marokko, welches gegen einen entsprechenden Bakschisch für die Sicherheit der Grenzen Spaniens garantiert. Als einmal kurzzeitig das versprochene Geld ausbleibt, stürmen mehrere Hundertschaften von Migranten die spanischen Besatzungen auf dem Gebiet Marokkos, worauf das Geld wieder in seinem gewohnten Beet fließt. Weitere „Geheim“-Verhandlungen zwischen der EU und Algerien, Tunesien und Ägypten drosseln auch von dort aus den Flüchtlingsstrom nach Norden in die gelobte EU, das gelobte Deutschland. Nur mit Libyen lässt sich kein Vertrag aushandeln, da es diesen Staat seit der Beseitigung des letzten Diktators durch Handlager westlicher Staaten nicht mehr gibt. Hierher in den failed state zieht es nun die Flüchtenden aus Afrika und Asien.

In Italien, wo die Migranten über Libyen zuerst europäischen Boden betreten, hat das Organisierte Verbrechen sich der Flüchtlinge bemächtigt. Die Mafia erbringt Leistungen für die Flüchtlinge (Behausung und Nahrung), die, unabhängig ob sie erfolgen oder nicht, vom italienischen Staat beglichen werden. Anschließend werden zahlungskräftige Zuwanderer von der Organisation nach Nordeuropa (Deutschland) überführt. Dieses Geschäft bringt mehr ein als Schmuggel von Rauschmitteln und Huren. Verständlich, dass die Ehrenwerte Gesellschaft sich das Geschäft nicht vermiesen lassen will. Deshalb hat sie den Papst, Regierungsparteien und weitere humanistische Vereine mit reichlichen Spenden dazu gebracht, die Aufnahme von Flüchtlingen nach Europa mit ihren guten Namen zu forcieren. Selbst der Vatikan hat eine Handvoll Flüchtlinge aufgenommen und sie sofort nach Italien und Portugal weitergeschoben.

Das lukrative Geschäft mit den Zuwanderern ist auch anderen karitativen Schleusern in Europa nicht entgangen. Sie haben erkannt, dass Fotos von Ertrinkenden ihr Geschäft belebt. Deshalb provozieren sie in der 12-Meilen-Zone die „staatlichen“ Schiffen Libyens, die von der EU geliefert und bezahlt werden, um Unfälle mit eindrucksvollen Leichen zu erreichen. Bisher scheint das Geschäft aufzugehen.

Trotz oder wegen der Wahl Macrons zum französischen Präsidenten werden die verbliebenen EU-Staaten weiterhin nicht an einem Strang ziehen, um die Flüchtlingskrise in halbwegs sicheren und ruhigen Bahnen zu lenken. Wir können schon jetzt darauf vertrauen, dass immer wieder Fotos von Mittelmeer-Ertrunkenen publiziert werden, damit der € rollt.

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