Wer im Ausland bestimmte Länder bereist, wird auf Hunde und Katzen treffen, denen es nicht so gut geht wie den Haustieren in Deutschland. Dem nachvollziehbaren Impuls, ein Tier mit nach Deutschland zu nehmen, soll man widerstehen.

Die Tierschutzbeauftragte kritisiert den Kauf von Tieren und warnt vor „Flugpatenschaften“ oder selteneren „Schiffspatenschaften“. Dabei werden Tiere im Flugzeug oder Schiff mitgenommen, um diese dann bei der Ankunft in der EU an hiesige Tierschutzorganisationen zu übergeben. „Diese Patenschaften sind nicht zulässig und können trotz gut gemeintem Tierschutzgedanken großen Ärger nach sich ziehen“, weiß die Tiermedizinerin vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz.

Es sei besser, den Tieren vor Ort zu helfen, und sei es nur durch eine Unterstützung dortiger Tierschutzorganisationen. Denn Tiere in eine fremde Umgebung mitzunehmen und mit ihnen in geschlossenen Räumen zu leben, führe häufig zu Verhaltensauffälligkeiten. „Es wird nicht bedacht, dass die neuen Lebensumstände für das Tier sehr belastend oder sogar krankmachend sein können“, unterstreicht die Tierschutzbeauftragte die Kehrseite der vermeintlich guten Tat. Darüber hinaus besteht bei ungeimpften Tieren immer auch eine Gesundheitsgefahr, vor allem für Kinder und Haustiere zu Hause.

Sollte das, was für Tiere dringend empfohlen wird, nicht auch für Menschen gelten? Haben Menschen weniger Rechte als Haustiere? Gehört es zu den Werten Europas, Menschen schlechter als Tiere zu behandeln?

Die Antworten, die sich an der politischen Realität orientieren, lauten:

Menschen werden in Europa schlechter als Tiere zu behandelt,

Menschen haben weniger Rechte als Haustiere.

Warum?

Weil übersättigte EU-Menschen meinen, sich etwas Gutes antun müssen, was ihnen mental nützt, dem fremden Menschen, dem sie das Gute angedeihen, jedoch eher schadet. Solche EU-Menschen nennt man „Gutmenschen“. Leider fehlt den Gutmenschen jegliche Einsicht in ihrem Tun, insbesondere, wenn sie daran finanziell profitieren.