Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch hat vor zwei Wochen 47 Menschen unweit der Libyschen Küste aufgenommen. Seitdem harrt das Schiff vor der sizilianischen Küste aus, weil es in Italien nicht anlegen darf. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ordnete an, dass Italien den Migranten und/oder Flüchtlingen auf dem blockierten Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ so schnell wie möglich medizinische Unterstützung, Essen und Getränke zukommen lassen muss. Die geringen Kosten trägt der italienische Staat.
Der Forderung von Sea-Watch kommt der Europäische Gerichtshof nicht nach, dass die Geretteten das Boot verlassen dürfen.
Der parteilose italienische Regierungschef Giuseppe Conte sagt, dass fünf Ländern bereit wären, die Migranten aufzunehmen: Deutschland, Malta, Frankreich, Portugal und Rumänien. Italiens Innenminister Matteo Salvini betont hingegen, dass die Geretteten nur dann in Italien an Land gehen können, wenn sie anschließend von Deutschland oder den Niederlanden aufgenommen werden würden. Die «Sea-Watch 3» fährt nämlich unter niederländischer Flagge.