500 Jahren sind es her, da hat Martin Luther seine Thesen an die Eingangstür einer Kirche genagelt und die damalige Welt, wenn auch nicht zum Besseren, verändert. 500 Jahre später, wird Donald John Trump zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika als mächtigster Mann der Welt inthronisiert. Seine Begrüßungsrede an die Menschheit zerreißt die bisherigen Werte der Demokratie, der Diktatur, des Luthertums und des Islamismus.
Wie sein Vorbild Mohammed verfügt Trump über eine Macht, die er direkt vom Volk empfangen hat. Das hindert ihn nicht daran, diese Macht gegen seine eigenen Anhänger einzusetzen. Auch hier ist er ein gelehriger und gefügiger Schüler seines Vorbildes aus der Arabischen Wüste. Mit Luther hat Trump zunächst wenig am Hut, da er die Deutschen als unbelehrbare Nazis betrachtet. Dass Luther Jahrhunderte vor den Nazis gewirkt hat, ficht Trump wie manch anderen ehrlichen Historiker nicht im Geringsten an. Doch mit der Zeit übernimmt der Trump Luthers Sprache, dem Großmeister der alternativen Wahrheit. Obwohl selber aus frommen Lutherischem Haus, wählt die damalige Herrscherin Deutschlands und Europas Merkel die Floskel „alternativlos“. Über Merkel hat sich die staubige Decke des Vergessens gelegt.
Wir Heutigen sind Zeitzeugen eines der gewaltigsten Umbrüche der Geschichte. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird der zukünftige letzte Prophet der Menschheit sein. Dieser fantastische Prophet aus der Neuen Welt, Donald John Trump, führt die alternative Wahrheit ein, die zuvor als gefühlte Wahrheit oder Postfactum jämmerlich vor sich hin vegetiert und von den Herrschenden der wenigen Demokratien verachtet wird. Trumps alternative Wahrheiten verbreiten sich eilig in allen Winkel des Planeten. Anhänger der alternativen Wahrheit verzeichnen einen starken Zuspruch und gewinnen eine demokratische oder undemokratische Wahl nach der anderen. Doch die Volksbegeisterung lässt schnell nach, als immer größere Teile der Bevölkerung die Armut durch Arbeitslosigkeit und fallende Einkommen am eigenen Leib spüren. Um ihre Macht nicht zu verlieren, verbünden sich die Alternativen mit kleinen nicht-bürgerlichen Parteien, die noch viel Einfluss auf die Gesellschaft haben. Die Lutheraner sind die Stütze dieser kleinen nicht-bürgerlichen Parteien, auch sie wollen von der Neuen Zeit profitieren. Die Lutheraner setzen durch, dass Flüchtlinge in Europa bleiben dürfen, doch viele der Flüchtlinge ziehen es vor, Deutschland und Europa zu verlassen und in ihre zerbombte Heimat zurückzukehren, wo es ihnen trotz unverändert bestehenden Diktatur und kriegerischen Auseinandersetzungen gelingt, ein stabiles Gemeinwesen aufzubauen.
Ohne die Not leidenden Flüchtlinge verlieren die Lutheraner und die kleinen Parteien stetig an Einfluss. Die nicht-bürgerlichen Parteien verschwinden, die Lutheraner entfernen sich mit steigender Geschwindigkeit von den Glaubensgrundsetzen der Religion, die Luther einst gepredigt hat. Um nicht in die Bedeutungslosigkeit zu versinken, verstärken die Lutheraner ihre Verbindungen mit den Euro-Muslimen, die sie bereits viele Jahre vorher wohl wissend um ihre eigene Zukunft eingefädelt haben. So entsteht die neue Einheitsreligion, die wie die Ursprungsreligionen auf alternative Wahrheiten basieren.
In 500 Jahren werden Luther, Mohammed und dessen Gott Allah zu einem neuen dreieinigen Gott verschmolzen sein: Die Menschen werden einen globalen und freudlosen Gott anbeten. Neben dieser alles überwältigenden Einheitsreligion werden einige Wenige ihrem alten überkommenden Glauben nachhängen, ohne täglich eine Verfolgung zu erdulden. Papstlose Katholische Christen werden nach den Juden lernen, wie es sich anfühlt, von Gott auserwählt zu sein.
In 500 Jahren werden die Gläubigen mit dieser neuen globalen und friedlichen Großreligion zudem den Propheten Donald John Trump feiern, der mit seinen damaligen revolutionären Erkenntnissen der alternativen Wahrheit das Kommen des neuen dreieinigen Gott vorbereitet, ja erzwungen hat.
In 500 Jahren werden unsere Nachkommen uns verfluchen.
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