Orthowissenschaft gegen Pseudowissenschaft
https://www.auswaertiges-amt.de/
Stand 22.04.2016
(Unverändert gültig seit: 11.04.2016)
Besondere strafrechtliche Vorschriften
Es wird dringend davon abgeraten, in der türkischen Öffentlichkeit politische Äußerungen gegen den türkischen Staat zu machen.
In Deutschland ist das freie Wort noch geschützt. Erste Anzeichen am Horizont sprechen dafür, dass die Meinungsfreiheit in Zukunft (etwas) eingeschränkt sein wird. Doch noch darf jeder jeden gefährlichen Unsinn behaupten, auch wenn die Gesundheit daran schaden nimmt.
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Ende April 2016 findet in Düsseldorf der 33. Deutsche Heilpraktikertag an einem einzigen Tag statt. Das Congress Center Düsseldorf CCD und die Parkplätze davor sind gut gefüllt. In den Gängen der begleitenden Verkaufs- und Beratungsmesse drängen sich die Massen, um Kugelschreiber, Notizblöcke, Nahrungszusatzmittel und zuweilen auch Bücher zu ergattern. Für Heilpraktiker ist die Veranstaltung ein Muss, da sie wie ihre ungeliebte Konkurrenz die Ärzte eine gewisse Anzahl von Punkten sammeln müssen, um in ihren Beruf weiterzumachen und ihr Einkommen zu sichern.
Dr. rer. nat. Charles Fernando, Heilpraktiker | Apotheker | Toxikologe, hält den Vortrag über ganzheitliche Therapiekonzepte beim Krebs. Die nicht-ganzheitliche übliche Medizin nennt er scholastisch, was der Duden mit „spitzfindig“ und „wirklichkeitsfremd“ erklärt. Der Heilpraktiker ist der festen Überzeugung, dass sämtliche (?) Krebsarten durch Infektionen (Entzündungen) entstehen. In weniger als zehn Jahren wird in der entwickelten Welt, wozu er trotz der scholastischen Medizin auch Deutschland zählt, die Hauptsterblichkeit durch Krebs bedingt sein. Da die Schulmedizin nicht ganzheitlich den Menschen behandelt und somit auch keine echte Vorsorge vor einem Rezidiv ( Krebsrückfall) und vor Metastasen (Tochtergeschwülste) bietet, tut sich für Heilpraktiker ein weites lukratives Geschäft auf, weshalb sein Vortrag ausgezeichnet besucht ist.
Behandelt wird nach dem Motto: „Der Keim (= Krebs) ist nichts, das Milieu ist alles!“
Das Milieu wird verbessert mit Vitamin B3 (welches auch als Antidepressivum eingesetzt werden kann), Catchup (wegen den Tomaten, aber ohne Zucker), Curcuma, schwarzem Pfeffer und Granatäpfeln. Der afrikanische Weihrauch ist wissenschaftlich nachweislich wirksamer als der indische, wenn Entzündungen durch freie Radikale therapiert werden.
Das Fazit des Vortrages lautet: Die Konventionelle Therapie des Krebses reicht nicht aus, eine zusätzliche Alternativtherapie ist unbedingt angezeigt. Über die Wirksamkeit der Alternativtherapie auf den Patienten und den Krebs, wenn der/die HeilpraktikerIn vollverschleiert (s. Foto) ist, liegen bisher keine wissenschaftlichen Ergebnisse vor.
Als nächstes spricht Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker, praktizierender Zahnarzt in Köln mit den Tätigkeitsschwerpunkten „Naturheilkundliche Zahnmedizin und Ganzheitliche Kieferorthopädie“ und Heilpraktiker. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker Abteilungsleiter für Komplementäre Zahnmedizin an der Universität Constanza in Rumänien gewesen ist. Es wird nicht berichtet, ob der gewöhnliche rumänische Patient sich die Komplementäre Zahnmedizin leisten kann. In Rumänien gibt es für angehende deutsche Zahnmediziner keinen NC (Numerus clausus), dafür werden 5.000 € Studiengebühren pro Jahr verlangt. „Komplementäre Zahnmedizin“ klingt bezüglich Einnahmen zur Erhöhung des in Deutschland relativ niedrigen zahnärztlichen Einkommens verlockend.
Zur Stabilisierung von Plastik, welches in der Kieferorthopädie benutzt wird, wird Aluminium eingesetzt.
Die Zähne haben entsprechend ihrer Lage (Oberkiefer/Unterkiefer/rechts/links) ein Wechselwirkung mit verschiedenen Darmteilen. Ein Guter Zahnarzt erkennt am Zustand der Zähne sofort, an welchen Darmbeschwerden der Patient leidet. Die beste Therapie besteht in der richtigen Behandlung der Zähne.
Zum Schluss weicht der Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. vom Thema ab. Er bezeichnet die Impfbelastung von Babys und Kindern als „Giftcocktail“, weshalb er gegen die Impfpflicht ist, die es in Deutschland nur bei bestimmten Tieren gibt.
Zwei Wochen früher findet in Bonn ein wissenschaftlicher Kongress über den Strahlenschutz statt. Die vorgetragenen Ergebnisse sind speziell und begeistern nur wenige Experten. Für die Allgemeinheit von Interesse sind folgende Forschungsergebnisse:
Pro Jahr erkranken in Deutschland mehr als 11.000 Menschen an Leukämie. Durch Bestrahlung (10 mSv) erkranken zusätzlich 50 Patienten pro Jahr (½%).
Die Strahlenbelastung der männlichen Gonaden in Deutschland innerhalb von 30 Zeugungsjahren setzt sich aus der natürlichen (1.1 mSv/Jahr) und zivilisatorischen (0.6 mSv/Jahr) Strahlenbelastung zusammen. Insgesamt sind es 50 mSv pro Generation und Mann. Um eine gesamte Generation zu sterilisieren, die das Ende der Population bedingen wird, sind 0.5 – 2.0 Sv notwendig. Es besteht also genug Luft nach oben, was aber nicht zum sorglosen Umgang mit Radioaktivität berechtigt.
Die Dosis, die eine Schwangere während eines Fluges von Frankfurt nach New York erhält, ist derart niedrig, dass keine messbare Gefahr für das Ungeboren besteht. Bei einem Flug von Frankfurt nach Tokyo wäre das Tragen eines Dosimeters angebracht. Auch Stewardessen sollten einen Dosimeter tragen. Dosimeter werden bisher nicht eingesetzt, da hysterische Reaktionen seitens der Passagier erwartet werden.
Es gibt bisher keine Dosimeter für Augenlinsen.
Polonium 210Po ist ein α-Teilchen, welches die Haut nicht zu durchdringen vermag. Es komm im Tabak und im Tabakrauch vor. In den Lungen entfacht es seine Aktivität vor allem an den großen Bronchien, wo später die meisten Bronchialkarzinome entstehen.
Bei einer Fukushima-Thunfisch-Portion von 200 Gramm werden bis zu 0,064 μSv gemessen
(1 μSv = 1/1000 mSv).
Fazit:
Der Wissbegierige sollte wissenschaftliche Veranstaltungen aufsuchen. Wer sich amüsieren will, sollte parawissenschaftliche Kongresse besuchen.