Der Reis (capo dei capi) Erdogan will die Türkei von einer parlamentarischen Demokratie in eine Präsidialdiktatur umwandeln. Der Präsidialdiktator wäre Erdogan selber. Da er nicht über genügend Stimmen im Reichstag zu Ankara verfügt, muss das Volk mit Mehrheit für die Erdogan-Diktatur stimmen. Im Sultanat Almanyastan (Deutschland) verfügt der Reis über eine besonders treue Gefolgschaft. Wie bei den letzten Parlamentswahlen will er hier eine Zustimmung von mindestens 60% erreichen. Erdogan befürchtet, dass er in der Türkei selber keine ausreichende Mehrheit erhalten wird. Natürlich könnte er zur Wahlfälschung greifen, wie sie überall vorkommt, doch der Diktator in spe möchte auf anständiger, demokratischer Weise siegen.
Auch wenn die Gefolgschaft im Sultanat Almanyastan ihrem Herrn treu ergeben ist, so muss sie unterhalten werden. Deshalb bereisen die Lakaien des Reis das deutsche Sultanat und fordern die zahlreich erscheinenden Türken auf, für die Diktatur zu stimmen. Einige überkorrekte Ureinwohner Almanyastans drängen die Statthalterin des Reis (Bundeskanzlerin), dem Diktator in spe und seinen Lakaien die Einreise zur Hetzverbreitung zu verbieten. Das dies nicht möglich ist, ist jedem klar, der den Text aufmerksam gelesen hat. Selbst ein herbeigerufene Richter erklärt in fahrigen Worten, dass man dem Capo dei capi in seinem Sultanat Almanyastan die Reden und das Reden nicht verbieten kann.
Die meisten Deutschen interessieren sich nicht im mindesten dafür, ob in der Türkei eine Demokratie oder eine Diktatur herrscht. Sie wollen dort nur billig Familienurlaub machen. Die deutschen Touristen meiden derzeit die Türkei nicht wegen dem bevorstehenden Verlust der Redefreiheit, da sie ja kaum ein Wort Türkisch verstehen, sondern aus Angst vor Terroristen. Denn gegen das türkische Preis-Leistungsverhältnis haben Touristen nichts einzuwenden. Man darf sich nur keinen Kopf machen, wovon die dort lebenden Türken leben, wenn sie keine in Deutschland arbeitende und Geld überweisende Verwandtschaft haben.
Viele Deutsche, Türken und Deutschtürken bezweifeln, dass in der Türkei die Diktatur Fuß fassen wird. Die Diktatur in der Türkei hat bereits Fuß gefasst! Nach dem verkorksten Militär-Putsch, den der Reis selber nicht schlechter hätte inszenieren können, regiert der bisher vom Volk gewählte Präsident mit Notverordnungen à la Weimarer Republik, deren Ausgang bekannt ist. Die Notverordnungen werden solange verlängert bis das Volk die Präsidialdiktatur gut heißt. Dann braucht Erdogan keine Notverordnungen mehr und kann getreu den Gesetzen seine Diktatur genießen. Schon jetzt sitzen alle aufsässigen Journalisten im Gefängnis, die den Reis nicht huldigen wollen oder seinen Nepotismus anprangern. Richter, die falsche (= dem Reis unangenehme) Urteile fällen und Militärs, die nicht öffentlich vor dem Herrscher auf den Bauch kriechen, leisten den aufsässigen Journalisten Gesellschaft. Das „gerichtliche Urteil“ lautet immer fünf Jahre Untersuchungshaft mit anschließendem Freiheitsentzug, dessen Länge vom Überlebenswillen des Einsitzenden abhängt. Lehrer in Schulen und Dozenten an den Universitäten gelten à priori als belastet und erhalten eine Bettlererlaubnis. Sie werden durch ungebildete Imame ersetzt, die den Schülern und Studenten das wahre Erdogansche Türkentum lehren. Am schlechtesten geht es den Kurden, auf die kein Verlass ist. Über eine halbe Million Kurden sind aus strategisch wichtigen Ortschaften vertrieben worden, um echten Türken Platz zu machen. Solche ethnische Säuberungen erprobt die Türkei bereits seit Jahrzehnten im militärisch eroberten Nordzypern. Und obwohl Nordzypern militärisch besetzte EU ist, hat bisher kein nennenswerter europäischer Politiker seinen Unmut darüber laut geäußert: Denn die Türken sind keine Russen (Krim) und keine Juden (Judäa und Samaria) und außerdem bedroht Erdogan die gesamte EU mit drei Millionen Flüchtlingen, die er noch in der Türkei auf Halde hält.
Aus dem Gesagten wird verständlich, warum die derzeitige noch-deutsche-Bundesregierung wegschaut, wenn der Sultan in spe fundamentale schon jetzt, bevor er offizieller Diktator wird, Menschenrechte bricht. Selbst deutsche Türken darf er mit dem stillen Einverständnis der noch-deutschen-Bundesregierung quälen.
Doch die Probleme, die Erdogan erzeugt, um die totale Macht zu übernehmen, lassen sich nicht wegzaubern. Überall, wo Demokratie liebende Türken auf Diktatur liebende Türken treffen, also echte Türken und Deutschtürken auf Kurden, entstehen Spannungen, die zu Mord und Totschlag führen. In der Türkei kann man die Leichen leicht verbuddeln, in Deutschland wird es immer schwerer, die Leichen verschwinden zu lassen. Die deutschen Ureinwohner wollen keine gewalttätigen Auseinandersetzungen im noch eigenen Land. Deshalb lassen sie sich gerne überzeugen, dass Terroranschläge gewöhnlich von entlaufenden Psychiatrie-Patienten verübt werden, die alle zufällig Flüchtlinge aus muslimischen Staaten sind oder gerade zum Islam konvertiert sind.
Somit wäre es für Deutschland von Vorteil, wenn keine türkischen Wahlveranstaltungen auf deutschem Boden stattfinden oder wenn gar die Abstimmung zur Einführung der Diktatur in der Türkei abgesetzt werden würde. Doch die Zeiten, wo das Wünschen noch half, sind leider längs vorbei.
Was passiert, wenn der Reis die Abstimmung verliert?
Dann wird er so viele Wähler einsperren, bis er bei den darauf folgenden Wahlen eine ausreichende Mehrheit hat!
Warum poltert der Reis so unverschämt gegen echte und mögliche Gegner?
Es ist nicht nur im Orient üblich, die Hand, die einen schlägt, zu küssen. Poltern ist in der Türkei ein Zeichen der Stärke, wonach bereits der Heilige Franz-Josef aus Bayern gehandelt hat. Wenn Erdogan gegen deutsche Politiker poltert, dann sind seine Anhänger stolz auf ihn, denn sie sehen in ihm ihren Politiker, der den Deutschen ebenbürtig ist. Doch gibt es eine weitere Antwort, die wahrscheinlich der Wahrheit am nächsten kommt: Erdogan ist auf Grund seiner Erziehung und seines Umgangs ein Polterer.
Warum ist die Integration der Türken in Deutschland grandios gescheitert?
60% der in Deutschland für die Türkei wählenden Türken stimmen für die Erdogansche AKP und die Erdogansche Präsidialdiktatur. Diese 60% leben in einem demokratischen Deutschland. Kein Demokrat unterstützt eine Diktatur. Bei 60% Diktatur-Unterstützer muss vieles falsch gelaufen sein: Die Urdeutschen leben nicht mit den türkischen und deutschtürkischen Neubürgern zusammen, sondern in Parallelgesellschaften. Es wird mir jetzt bereits übel, wenn ich an die Folgen der unkontrollierten Flüchtlingsaufnahme denke.
Was sind die wahren Absichten des Sultans?
Es ist schwer zu glauben oder gar nachzuvollziehen, dass Erdogan soviel Energie verpufft, um ein autokratischer Diktator eines ausgepoverten Entwicklungslandes zu werden, welches dem Totalbankrott zutreibt. Der Sultan hat Höheres im Sinn! Es will das Osmanische Kalifat wieder aufleben lassen. Hierzu benötigt er Gebietserweiterungen nach Süden (Irak, Syrien) und nach Westen (Balkan). Der Norden Zyperns ist bereits türkisch erobert, die Kleinasien vorgelagerten griechischen Inseln sind als nächstes dran. Er wird sich zum Kalifen ausrufen lassen und die Sprache des Korans vom Arabischen, welches kein Türke versteht, ins Türkische umbestimmen. Anschließend wird er den arabischen Kameltreiber vertreiben und sich Allah zur Rechten setzen.
H A Y I R
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