Diese Forderung haben vor Kurzem Klima gläubige Wissenschaftler verfasst. Wenn die Produktion von Lebensmittel (Landwirtschaft) von dünn besiedelten Dörfern ins Zentrum der Großstädte zieht, dann entfallen weite und dadurch teure und klimaschädliche Transportwege. Zudem könnten sehr viele Großstädter ihre Nahrungsmittel selber anbauen, wie heute die Bauern auf dem Land.
Einfacher und billiger wäre es, wenn man das „Land“ stattdessen als „Großstadt“ bezeichnen würde. Die meisten Leser dieser Zeilen werden den semantischen Unsinn noch erleben.
Doch kommen wir zu einem weit wichtigeren Punkt, den bis heute niemanden interessiert hat:
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Die Zahl der Kliniken soll deutlich reduziert werden!
Derzeit sollen einer Studie (Bertelsmann) zufolge 600 statt 1750 Krankenhäuser in Deutschland ausreichen. Es ist einsichtig, dass bei Operationen und medikamentösen Therapien die Erfahrung der Ärzte in den Krankenhäuser zählt und nicht die schnellere Erreichbarkeit. Wenige große Kliniken mit viel Erfahrung sind besser als vielen kleine ohne ausreichende Erfahrung.
Sehr vielen Einwohnern ist es wichtig, dass das Krankenhaus in der Nähe liegt. Die Qualität des Hauses können die meisten medizinischen Laien nicht einschätzen.
So werden in einer großen Hamburger Klinik jährlich rund 2400 Hüftgelenke eingebaut, was den dortigen Patienten viel Erfahrung garantiert. Jeder Arzt operiert fast täglich. Auch schwierige und seltene Operationen werden häufig gemacht: rund 800 im Jahr. Verglichen mit einem kleinen Landkrankenhaus werden jährlich 22 Hüftgelenke ausgetauscht.
Viele (die meisten) Krankenhäuser in Deutschland sind zu klein und verfügen oftmals nicht über die nötige Ausstattung und Erfahrung, um lebensbedrohliche Notfälle (Herzinfarkt, Schlaganfall) angemessen zu behandeln.
Wichtiger als die Entfernung zum ist die Qualität des Krankenhauses. Dazu gehören eine gesicherte Notfallversorgung, eine Facharztbereitschaft rund um die Uhr, ausreichend Erfahrung und Routine des medizinischen Personals und eine angemessene technische Ausstattung. Heute werden die Patienten auf viel zu viele Kliniken verteilt. In den meisten Kliniken sind deshalb die Patientenzahlen viel zu klein, um die notwendigen medizinischen Erfahrungen zu sammeln, die nötig wären, diese Behandlungen korrekt oder zumindest gut durchzuführen. Zudem braucht man eine gewisse Größe, um Personal und Apparate vorhalten zu können, die eine adäquate Behandlung auf heutigem Niveau ermöglichen.
Es gibt kleinere Krankenhäuser, die einzelne hervorragende Abteilungen anbieten. Diese wären in einem großen Krankenhaus besser aufgehoben.
Natürlich wird aus nicht-medizinischen Gründen der Entwurf der Bertelsmann-Studie nicht in die Realität umgesetzt werden. Zu hoch sind die Interessen der Anbieter, zu groß ist die Bequemlichkeit der Patienten, ihrer Familien und Freunde, die die Patienten besuchen wollen. Andrerseits ist das Durchschnittsalter in Deutschland für eine gesunde Entwicklung der Wirtschaft bereits jetzt zu hoch. Der Staat, die Ärzte und die Krankenhäuser sollten deshalb abwarten, bis dir Umsetzung der Konzentration der Krankenhäuser bezahlbar wird.
Bis es soweit ist, sollen wir brave Bürger stattdessen fordern:
Die Landwirtschaft muss vom Land in die Stadt ziehen!