Die moralisch Krise des Aachener Friedenspreises ist bald vobei

Ausgerechnet die Webseite des DOMRADIO.DE des Erzbistums Köln verbreitet als eine der ersten die frohe Botschaft:

Der Aachener Friedenspreis geht trotz anderslautenden Gerüchten nicht an den ukrainischen Journalisten Ruslan Kotsaba. Der Grund hierfür ist, dass der Ukrainer vor einigen Jahren Judenhass, vulgo: Antisemitismus, verstreut, dass die Juden am Aufstieg Hitlers und Stalins eine besondere Schuld (Mitschuld?) tragen. Die Juden haben somit die gerechte Strafe für die Erschaffung des Nazismus und des Kommunismus erhalten.

https://rutube.ru/video/76a6377ecabc7535da638d2258ad78bd/?fbclid=IwAR3V973gRiO3JVBTIk3CbtaO71OgzyG3wsLdclPNpUxUgXaRiwXESUbC-bg

Der Putin-Neo-Pazifist Kotsaba räumt judenfeindliche Äußerung ein. Der Anwärter auf den Aachener Friedenspreises (2.000 €) distanziert sich jetzt von diesen Sätzen und modifiziert seine Meinung über Juden. Er habe bereits vor mehreren Jahren die Stelle aus dem Video entfernt, welche unter

https://rutube.ru/video/76a6377ecabc7535da638d2258ad78bd/?fbclid=IwAR3V973gRiO3JVBTIk3CbtaO71OgzyG3wsLdclPNpUxUgXaRiwXESUbC-bg

nachempfunden werden kann.

Der unwichtige Aachener Friedenspreis wird oft mit dem renommierten Aachener Karlspreis verwechselt. Ruslan Kotsaba sollte ihn erhalten, weil er sich seit einigen Jahren zum russischen Pazifismus bekennt und vom Friedensfürsten Putin materiell und ideell unterstützt wird. Zuvor hat Ruslan seine Landsleute aufgefordert, die Ukraine vor den russischen Aggressoren zu befreien.

Bis zum bitteren Ende hat ein politisch Linker, dessen Name unwichtig ist, sich für Ruslan Kotsaba als Aachener Friedenspreisträger eingesetzt. Diesem Politiker werden gute Beziehungen zu Putin nachgesagt. Die Beziehungen sind jedoch bei weitem nicht so gut wie die des Merkel-Vorgängers.

Zunächst betont der Aachener Friedenspreis, dass die bösartigen judenfeindlichen Sätze dem Journalisten Ruslan Kotsaba untergeschoben worden sind. Anschließend heißt es, dass den Verantwortlichen des AFP das Video nicht bekannt gewesen ist. Schließlich, dass Kotsabas Überzeugungen sich während des nicht vorhandenen Krieges mit Russland verändert haben.

Zusammengefasst:

A) Kotsaba hat niemals judenfeindlich agiert.

B) Kotsaba hat seine judenfeindliche Äußerungen zurückgenommen.

C) Kotsaba ist nicht der einzige Judenhasser, der den Friedenspreis erhalten hat.

Nachtrag:

Eigentlich ist es schade, dass Ruslan den Preis in Aachen am 1. September 2019 nicht erhält. Seit mehreren Jahren werden nur total Unbekannte mit dem Preis beglückt, deren Namen man sofort vergisst. Ich wäre gerne zur Preisverleihung gegangen. Ohne Ruslan rentieren sich nicht einmal die Parkgebühren, die wegen der Nähe zu den Bordellen unverschämt hoch sind.

Früher haben Judenhasser noch regelmäßig den Preis aus Aachen erhalten; einige von ihnen sind selbsthassende Juden gewesen. Die Frage darf oder muss gestellt werden, ob Ruslans Aussagen über die Juden nicht trotzdem wahr sind. Auf jeden Fall liegen sie nicht außerhalb der (gut)bürgerlichen Mainstream-Meinung.

Ich werde hier Ruslans Thesen weder beweisen, noch widerlegen. Weder er noch ich waren beim Morden dabei. Ich werde das Problem anders anpacken:

Jeder, der ein christliches Neues Testament sein eigen nennt, kann dies nachprüfen, gleichgültig, ob die Herausgeber der Bücher Katholiken, Orthodoxe oder Protestanten sind. In diesen vom wahren Gott, dem Vater von Jesus, der möglicherweise mit dem Judengott identisch ist, gibt es genügend Sätze, die den Juden schlimmste Strafen androhen, da sie Gottesmörder sind. Ob die Juden Gottesmörder sind oder nicht, lassen wir hier beiseite. Jahrhunderte lang wurden die Juden im christlichen Abendland aus diesem Grund unterdrückt, verfolgt und vernichtet. Die Untaten Hitlers und Stalins, letzterer sollte Pope (!) werden, unterscheiden sich in Grausamkeit und Effektivität nicht sonderlich von den Methoden der jeweils herrschenden Kirchen seit dem Mittelalter, ob katholisch, orthodox oder protestantisch.

Einige Christen – bei Weitem nicht die Mehrheit – bereuen ihre und die Taten ihrer Vorgänger. Die meisten Christen weltweit sind jedoch davon überzeugt, dass die Kirchen die Juden korrekt und richtig behandelt haben. Aus Angst und falsch verstandener Rücksicht ziehen es die allermeisten Christen vor, darüber zu schweigen. Das unterscheidet sie vom aufrechten und einfältigen ukrainischen Journalisten Ruslan Kotsaba, der wahrscheinlich weiterhin davon überzeugt ist, dass die Juden unter Hitler und Stalin ihre Strafe verdient haben.

Ich würde keinem Juden empfehlen, sich auf die Linken, die im AFP tonangebend sind, zu verlassen, wenn es erneut hart auf hart kommt. Bei der Zusammenarbeit gegen Juden mit Faschisten haben die Linken nicht nur in Deutschland große Erfahrungen.

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