Die Renaissance des Ablasses nach 500 Jahren

Vor 500 Jahren stirbt Johann Tetzel in Leipzig verbittert, arm und gemieden. Von Beruf ist der Dominikaner ein höchst erfolgreicher Ablassprediger. Die Ablasspredigten veranlassen Luther, 95 Thesen gegen den Ablass zu richten und diese an einer Kirchentür zu nageln. Damit wird die Einheit der Christen in Europa vernichtet, die bis heute andauert.

Bis heute ist der Marktschreier Tetzel wegen seiner Marktschreie bekannt:

Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!

Verständlich übersetzt:

Wenn ihr mir euer Geld gebt, dann werden eure toten Verwandten nicht mehr in der Hölle schmoren, sondern in den Himmel kommen.

Ein ½ Jahrtausend nach dem Tod Tetzels erfährt der Ablass eine gewaltige Renaissance. Da das Christentum nun nicht mehr nur gespalten, sondern zudem auch ausgedörrt seinem Untergang entgegenfiebert, hat die Politik und freitags die Straße die Rolle der Religion übernommen: Der Glaube an Gott wird zur Klima-Ideologie, die Toten zu CO2-Zertifikaten! Versprochen wird dem an Demokratie glaubenden Bürger die Wiedergutmachung des von Menschen verursachten Klimawandels und somit das ewige Leben der Menschheit auf dem Planeten Erde.

Tetzels Forderungen fallen in Deutschland auf fruchtbaren Boden, genauso wie heute die Forderungen der Klimaaktivisten, die von der Politik gerne aufgegriffen werden. Herrschende und herrschen wollende Politiker können es nicht fassen, dass das Volk nach Abgaben lechzt und mehr Steuern fordert! Dem kommen Politiker gerne nach und sind sogar bereit, nach über 30 Jahren auf den Solidaritätszuschlag, bekannt als „Soli“ freiwillig zu verzichten!

Wo ein Tetzel, da ein Luther

Jede Aktion erzeugt eine Gegenreaktion, das wissen Naturwissenschaftler und Marxisten. Politiker und ihnen nach dem Maule redenden Experten wissen dies gewöhnlich nicht oder verbergen ihr Wissen, um nicht die breit fließenden €€-Einnahmen aufs Spiel zu setzen. Ein neuer Luther wird kommen, der die Klimaaktivisten bekämpfen und vertreiben wird.

Doch leider ist ein Luther gefährlich. Denn um die Gunst des blöden Volkes zu erheischen, wird er es auffordern, lästige und unbeliebte Minderheiten zu verfolgen. Normalerweise sind damit die Juden gemeint, die vor Luthers Hassreden noch nach Jahrhunderten zum Opfer fallen. Doch heute im Zeitalter des Internets muss alles schnell von der Hand gehen! Zudem leben seit Kurzem auf dem Territorium Deutschlands viele fremde Völker, die den Hass des einfachen Volkes, welches bisher den Soli bezahlt hat und nun auf CO2-Zertifikate umsteigen soll, auf sich ziehen.

Dass Luther am Holocaust mitschuldig ist, verdrängen nur eingefleischte Lutheraner. Dass Luthers Denke auf die Worte des Marktschreiers Tetzel basieren, hat sich selbst im Vatikan herumgesprochen. Wer trägt also die Schuld an den neuen Luther, der die Scheinheiligkeit der Klimaaktivisten und deren Politiker aufdecken wird? Beim alten Luther vor fünf Jahrhunderten ist es die Katholische Kirche in Form von Tetzel, beim neuen Luther fällt die Schuld auf die Klimaaktivisten und ihren gierigen Politiker im Schlepptau.

Tetzels Marktschreie sind ein letztes Aufbäumen vor dem endgültigen Verschwinden des Mittelalters. Die Klimaaktivisten sind ein letztes Aufbäumen vor dem endgültigen Untergang der Demokratie und ihrer Wirtschaftsform. Genauso wenig, wie Tetzels sich nicht den Holocaust und die Atombombe hat vorstellen können, genauso wenig können sich die Anhänger der Klimaaktivisten das Ende der Demokratie und ihrer Wirtschaftsform vorstellen. Nur eines wissen wir mit Sicherheit:

Es wird schlimm werden.

PS:

Manch Einfältigem wird es entgangen sein, dass die Spenden an die Katholische Kirche vor 500 Jahren nicht den erhofften Erfolg haben. Die Seelen kommen nicht in den Himmel. Es darf nicht verwundern, dass es noch heute einfache Menschen gibt, die glauben, dass eine CO2-Steuer den Klimawandel aufhalten wird. Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten, schon alleine deshalb, weil wir Menschen seinen zukünftigen Verlauf nicht kennen. Eine unbekannte Zukunft lässt sich nicht beeinflussen.

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