Der Greis Norbert Blüm, Kabarettist, ehemaliger deutscher CDU-Politiker, ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, entscheidet sich aus Langeweile, erneut die Öffentlichkeit zu belästigen. Diesmal sucht er nicht Hebron auf, um Araber gegen Juden aufzuhetzen, sondern den Norden Griechenlands. Er fährt nach Idomeni an der Grenze zu Mazedonien.
In Idomeni im Flugzeug erster Klasse und gut gefederter Luxuslimousine wegen holpriger Straßen mit Chauffeur angekommen, empört sich der bösartige Greis mit der sicheren Rente, um die er viele heutige und zukünftige Rentner betrogen hat, darüber, dass nur Geld in dieser Welt zählt. Er erspäht ein frisches, sauberes, kleines, blaues und trockenes Zelt, das bereits von willigen Helfern fotogen im gesäuberten und getrockneten Matsch extra für ihn aufgestellt worden ist, in das der ehemalige Politiker und heutige Kabarettist, gut im warmen Decken und Mantel, Schal und Mütze gewärmt, sich mit Hilfe seiner Mitläufer und Fotografen vorsichtig und sanft hineinwiegt.
Anschließend wird er ausgiebig abgelichtet. Die Story wird verbreitet, er habe die ganze Nacht im kleinen, nur für ihn trockenen Zelt bei Kälte und Regen verbracht, um das schwere Los der Flüchtlinge zu teilen und es ihnen zu erleichtern. Geteiltes Leid ist halbes Leid!, lautet das deutsche Sprichwort.
Foto: dpa
Kaum sind die Fotos im Kasten, beginnt der Kabarettist und ehemalige Politiker zu wettern: Anschlag auf die Menschlichkeit; Kulturschande; bei Millionen, die in Not sind, wegzugucken; was ist denn das für ein Europa? Was ist das für eine Welt? Ist das Globalisierung?
Die wertvollen Worte werden für die Ewigkeit protokolliert und für die ungebildete Welt, die kein Deutsch versteht, übersetzt.
Auf Regieanweisung umringt eine Großfamilie aus dem Irak den großen Deutschen. Ohne Regieanweisung rufen sie: „Germany, Germany! Merkel, Merkel!“. Das selbstbestimmte männliche Familienoberhaupt, hält wiederum nach Regieanweisung eine spontane Ansprache auf Arabisch, die seine gebildete Frau ins Englische übersetzt: „Seht diesen Mann aus Deutschland! Er hat eine ganze Nacht bei uns im Regen und Dreck verbracht. Wo sind die arabischen Führer? Was hört man von ihnen? Was tun sie für uns? Nichts!“. Das Oberhaupt der Familie will jetzt mit seiner großen Familie nach Deutschland, wo schon die Söhne seiner Erstfrau leben.
12.000 Asylsuchende oder mehr – niemand zählt sie - sind in Idomeni gestrandet. Sie wollen nach Mazedonien und dann weiter nach Deutschland. Nicht nur Frau Merkel, auch Herr Blüm hat sie eingeladen! Es ist unhöflich, eine solche Einladung auszuschlagen! Kaum ist Herr Blüm in seiner Luxuslimousine samt Chauffeur verstaut abgefahren, machen sich einige Tausend Migranten spontan wie nach Regieanweisung auf den Weg nach Norden. Sie überqueren einen reißenden Strom, der einigen das Leben kostet. Dann sind sie in Mazedonien. Hier werden sie von der mazedonischen Polizei verhaftet.
Schon kursieren Heldenlieder, dass selbst die Ertrinkenden mit den Worten „Danke Merkel, Danke Blüm“ glücklich ihre Seele und selig ihr Glück ausgehaucht haben. Sie sind allzeit bereit gewesen, hart für Blüms Versprechen zu arbeiten: