Der Hambacher Forst im Rheinischen Braunkohlerevier bei Köln ist das Symbol des Kampfes von Umweltschützern gegen die Polizei. Bisher hat niemand gewonnen oder verloren. Es gibt Verletzte, aber keine Toten.

Den Provinzpolitikern, in deren Herrschaftsgebiet der rheinische Braunkohlerevier liegt, ist es wie den Umweltschützern gleichgültig, ob der Hambacher Restwald, den schon Karl der Große verachtet, gefällt wird oder nicht. Die Politiker wollen den Schlaf ihrer kleinen Untertanen nicht stören, die Umweltschützer wollen Krawall. Ob die Braunkohle, die unter dem Restwald schlummert, zur Sicherung der Energieversorgung in NRW notwendig oder nicht, ist irrelevant. Alle Akteure scheuen ihren Gesichtsverlust.

Alle Akteure sind derart borniert, dass sie die gemeinsame Lösung, die alle befriedigen wird, vor lauter Wut und Rechthaberei nicht erkennen. Zudem übernehmen Steuerzahler und die kleinen Energieendverbraucher die horrende Kampfrechnung.

Worin besteht die gemeinsame Lösung, die alle befriedigen wird?

Im Gegensatz zu Menschen, die auf dem Land wohnen und deshalb ihre Wälder erhalten wollen, haben Umweltschützer mehrere Prioritäten. Umwelt ist mehr als Wald! Umweltschützer schützen Wälder, wenn die Wälder einer Autobahn oder dem Braunkohle-Tagebau weichen müssen. Wälder werden von Umweltschützern geopfert, wen an ihrer Stelle Windkrafträder aufgestellt werden, die das Weltklima retten.

Deshalb lautet die Lösung für den Hambacher Forst:

Nach der Rodung des Restwaldes und dem Abbau der Braunkohle, der bald nicht mehr rentabel sein wird, wenn die Regierung ihre Subventionen einstellt, da sie bald nicht mehr verfügbar sind, werden im Hambacher Forst keine Bäume angepflanzt, sondern dort so viele Windkrafträder wie möglich errichtet. Das Land NRW verpflichtet sich, die gewonnene Windkraft zu subventionieren, was billiger ist als der jetzige Kampf um die Deutungshoheit der Braunkohleenergie und zudem - wie wir es schon wissen - eh vom kleinen und wehrlosen Endkunden beglichen wird.