Nachricht 1
Der Kölner Kardinal Rainer Woelki hat seine Forderung nach höheren Steuern für Reiche bekräftigt. „Eigentum bedeutet vor allem eine Verpflichtung für das Allgemeinwohl“, sagte der Erzbischof des größten deutschen Bistums. In der deutschen Gesellschaft vollziehe sich eine Entsolidarisierung. Der soziale Zusammenhalt im Land sei gefährdet. Deshalb sprach sich Woelki dafür aus, die Vermögensteuer wieder einzuführen und den Spitzensteuersatz anzuheben.
Nachricht 2
Das Erzbistum Köln verzeichnet für 2015 einen Jahresüberschuss von rund 52 Millionen Euro. Die Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,9 Prozent auf 832,6 Millionen €, wie aus dem gestern in Köln vorgestellten Finanzbericht hervorgeht. Das Vermögen stieg 2015 um drei Prozent auf rund 3,52 Milliarden €.
Von dem Jahresüberschuss sollen 23 Millionen Euro in die Rücklagen insbesondere für die Altersversorgung fließen sowie 28 Millionen Euro in ein neues Bildungs- und Sozialprogramm.
Die Kirchensteuer, die rund drei Viertel der Erträge ausmacht, stieg demnach um 38,7 auf 627,6 Millionen Euro (plus 6,6 Prozent). Den Erträgen von 832,6 Millionen Euro standen laut Finanzbericht Aufwendungen von 805,2 Millionen € gegenüber, die im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig angestiegen seien.
Nachricht 3
Für den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki schließen sich Luxus und Kirche nicht aus. „Auch das kann zusammengehören. Denn Christen müssen nicht automatisch nur im Büßer- oder Bettelgewand rumlaufen. Wer viel hat, der muss auch mehr Verantwortung für das Gemeinwohl tragen“, sagt Woelki. Notwendig sei ein Wandel hin zur sozialen Gerechtigkeit.