Die Färöer-Inseln wollen eine diplomatische Vertretung in Jerusalem errichten, was eine Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt wäre. Die Regierung der Färöer-Inseln ist sich über diesen Schritt einig, auch der Großteil der Bevölkerung ist dafür: „Die Färöer-Inseln lieben Israel.“
Doch damit würde sich das Territorium der gängigen dänischen und europäischen Politik widersetzen, wonach diplomatische Vertretungen in Israel nicht in Jerusalem, sondern in Tel Aviv stehen müssen. Die Färöer-Inseln gehören offiziell zu Dänemark, sind jedoch autonom und kein Teil der EU, und streben nach mehr Selbstverantwortung.
Die Außenpolitik der Färöer-Inseln wird laut Verfassung von Kopenhagen aus geregelt. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat den Inselbewohnern mehr Einfluss auf außenpolitische Entscheidungen zugesagt. Bei einem Färöer-Besuch in der vergangenen Woche zieht sie dieses Angebot zurück. Mitglieder des dänischen Königreiches sollen sich an die europäische Israel-Linie halten, wonach die Vertretung in Tel Aviv stehen muss. Basta.
Die Färöer-Inseln sind kein diplomatisches Schwergewicht: Auf den 18 Inseln im Nordatlantik leben etwa 50.000 Menschen. Es gibt mehr Schafe als Menschen.
Warum verwehrt Dänemark den unbedeutenden Färöer-Inseln ihre Bootschaft in Jerusalem zu bauen? Hat Dänemark Angst vor den Färöer-Inseln? Oder befürchtet Dänemark gar Anschläge der Hamas und des Islamischen Dschihads auf dänischem Boden? Denn trotz weltweiter Klimaerwärmung ziehen die sunnitischen und schiitischen Terroristen das warme Kopenhagen den kalten Färöer-Inseln vor.
Nein, der eine Grund liegt in der Befürchtung, von der EU bestraft zu werden, wenn Dänemark den kleinen Färöer-Inseln erlaubt, ihre Bootschaft in Jerusalem zu Eröffnen. Zudem sind beinahe in der gesamten EU die Antisemiten tonangebend.
Der kleine Insel-David hat gegen den Philister Goliath verloren.