Nicht nur für Migranten sind die deutsche Müllentsorgung und -trennung ein Buch mit sieben Siegeln. Deshalb stellt die Stadt Hamburg jetzt sogenannte „Müllkümmerer“ für Migranten in Sammelunterkünften ein. Wie es sich in einem ordentlichen Land wie Deutschland gehört, weist die Stellenausschreibung des Hamburgers Senats detailliert die Tätigkeiten und Tätigkeitsmerkmale der Müllkümmerer auf. Es handelt sich hauptsächlich um den Umgang mit Hausmüll.
Migranten sollen fortlaufend darauf hinweisen, dass Müll nicht auf die Straße geworfen wird, sondern in die Müllcontainer gehört.
Sollten Asylbewerbern dennoch achtlos Müll auf die Straße werfen, so muss dieser von den Müllkümmerern aufsammelt werden.
Abholbereite Müllcontainer werden früh morgens herausgestellt. Diese Aufgabe obliegt den Migranten. Wenn sie dieser Aufgabe nicht nachkommen, müssen die Müllkümmerer einspringen, da die Müllentsorgung höchste Priorität hat.
Die Müllkümmerer sind verpflichtet, den Inhalt der Müllbehältnisse zur Vorbereitung der Leerung und zur Vermeidung von Fehlbefüllungen zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzusortieren. Sie müssen bei Bedarf ungetrennten Müll herausnehmen, trennen und neu einsortieren. Hierzu erhalten die Müllkümmerer spezielle Handschuhe.
Sperrmüll, der neben die Tonnen abgelegt wird, muss aufgesammelt und entsorgt werden.
Gegebenenfalls finden Papierkorbentleerungen und Nassreinigung der Müllboxen statt.Schmutzige Mülltonnen müssen gereinigt werden.
Quelle: Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/16475