Sie schlagen ihn mit Stöcken, bis er bewusstlos ist. Seine Peiniger hängen ihn mit den Füßen an der Decke auf. Nächtelang muss er barfuß durch ein Salzwasserbecken mit Glassplittern stapfen. Sieben Monate lang durchlebt Walid in einer Folterzelle des palästinensischen Geheimdienstes Mukhabarat die Hölle. Jetzt, fast 20 Jahre später, entscheidet ein Gericht in Jerusalem, dass die Palästinensische Autonomiebehörde Walid und viele andere Betroffene widerrechtlich entführt und gefoltert hat und sie nun finanziell entschädigen muss. Dabei könnte es um Beträge in bis zu dreistelliger Millionenhöhe gehen, sagt Barak Kedem. Der israelische Anwalt vertritt seit 15 Jahren 52 palästinensische Folteropfer der Autonomiebehörde. Das Foltern hat bis heute nicht aufgehört.

Amnesty International kommt in ihrem Jahresbericht 2016/2017 zu dem Schluss, dass Folter und andere Misshandlungen im Palästins weit verbreitet sind. Selbst Kinder gehörten zu den Opfern. Sicherheitsdienste ignorierten rechtskräftige Urteile, Menschen auf freien Fuß zu setzen.

Die sechs palästinensischen Sicherheitsdienste im Westjordanland werden seit Jahren mit EU-Gelder finanziert. Die Folterpolizei wird von der EU-Mission EUPOL COPPS ausgebildet.

Sollte das israelische Gericht Geldentschädigungen aussprechen und durchsetzen, so wird Deutschland für die Kosten aufkommen müssen.

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Tourix

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Spinnchen

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