Ist die AfD eine sozialdemokratische Partei?

Der SPD-Bundesaußenminister Heiko Maas rügt die AfD vehement, weil sie die Wahlwerbung des einstigen sozialdemokratischen Kanzlers Willy Brandt für ihre Wahlwerbung nutzt:

--- Mehr Demokratie wagen ---

Willy Brandt, so H. Maas, hätte für Rechtspopulisten nur abgrundtiefe Verachtung gehabt, twittert der SPD-ler à la Trump. H. Maas empfindet den Spruch „Mehr Demokratie wagen“ (bei der AfD?) einfach widerlich.

Dabei hat W. Brandt mit seinem Wahlversprechen die politischen Kräfte in Deutschland gefördert, die jetzt an der Macht sind. Brandts Versagen lässt sich nur wiedergutmachen, wenn künftig weniger Demokratie praktiziert wird, beispielsweise mit Hilfe einer Koalition mit der SED, die sich heute anders nennt. Schon damals weiß der sozialdemokratische Bundeskanzler, dass „Mehr Demokratie wagen“ beim Volk als „Mehr Judenhass wagen“ gut ankommt, denn für Brandt ist der Judenstaat Israel ein Störfaktor. Grundsätzlich hat Brandt kein Interesse an engen Kontakten zu Israel. Das entspricht bis heute der Mehrheitsmeinung der SPD-Basis. Der Gründe dafür ist der seit 1968 einsetzende Zustrom aus den Reihen der neulinken außerparlamentarischen Opposition, die Zionismus feindlich ist und dem Staat der Juden skeptisch bis feindselig gegenübersteht. Zum anderen favorisiert das damalige Auswärtigen Amt unter Außenminister Scheel (FDP) die arabische Welt.

Der FDP-Vorsitzende Walter Scheel umorientiert seine Partei seit 1966 von rechts- auf linksliberal, behält jedoch deren israelkritische (antisemitische) Grundhaltung bei. Diese Grundhaltung wird 1952/53 bei der Ablehnung des Wiedergutmachungsabkommens sichtbar.

Zunächst soll Brandt alles getan haben, um den Krieg nicht zu verhindern. Während des Jom-Kippur-Kriegs 1973, also zu Brandts Regierungszeit als Bundeskanzler, versucht er dann – glücklicherweise erfolglos - US-Waffenlieferungen an Israel über Deutschland zu verhindern. Er hat nicht dagegen, wenn die Juden zum zweiten Mal im Laufe des 20. Jahrhunderts ausgerottet werden. Er tröstet sich mit dem Gedanken, dass 1973 mehr Juden in den USA als in Israel leben.

Bundeskanzler Willy Brandt, der mangels Erinnerungsvermögen als Friedensstifter hoch gelobt wird, hätte den für alle Seiten verlustreichen Jom-Kippur-Krieg vom Oktober 1973 verhindern können. Ohne diesen Waffengang, der beinahe Israels Existenz ausgelöscht hat, wäre die erste globale Ölkrise der Jahre 1973/74 nicht ausgebrochen.

Damals steht die Welt am Rand des Atomschlags, den Brandt bewusst oder unbewusst akzeptiert, um den Staat Israel auszulöschen. Die Deutschen sollten heute glücklich sein, dass die USA dem Judenstaat Israel trotzdem Waffen schicken und die Juden den nach W. Brandt „aussichtslosen Krieg“ trotzdem gewinnen. Somit wird Dank der Juden ein Atomkrieg verhindert, wofür Heiko Maas dem Staat Israel dankbar sein sollte, statt historische Lügen zu verbreiten.

Brandts friedenspolitisches Fiasko von 1973 ist weder Zufall noch Unfall. Es ist Brandts Nahost-Strategie. Die Richtlinie des Kanzlers ist im Kabinettsgespräch vom 11. Februar 1970 eindeutig: Unsere Nahostpolitik sollte ausgewogen sein und ohne Komplexe betrieben werden, d.h. ohne Schuldanerkennung, was dem deutschen Beitrag am Holocaust entspricht, an dem auch SPD-Mitglieder schuldig geworden sind.

Wir haben von alters her ein gutes Verhältnis zu den Arabern, sind aber Israel gegenüber zu besonderer Ausgewogenheit verpflichtet; durch deutsche Schuld sind Millionen von Juden umgekommen. Als Junge war ich Antizionist, wie übrigens auch meine jüdischen Freunde (sic!) damals. Durch den Krieg und nach dem Krieg durch Bildung des Staates Israel ist jedoch eine neue Lage entstanden.

Außenminister Maas bemerkt jedoch historisch falsch, dass Willy Brandt ein Versöhner und Friedensstifter bleibt. Er verweist auf den gekonnten Kniefall des Kanzlers am 7. Dezember 1970 am Denkmal für die Helden des jüdischen Ghettos in Warschau. Denn nur tote Juden sind gute Juden. Doch einige wenige Helden des jüdischen Ghettos in Warschau überleben und kämpfen erfolgreich für die Schaffung eines Jüdischen Staates auf historischem Boden.

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Zauberloewin

Zauberloewin bewertete diesen Eintrag 09.08.2019 21:59:16

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