Nun hat das Virus der Zersetzung und der Fäulnis vom protestantischen auf das Katholische Christentum übergegriffen. Nein, es ist nicht der Zölibat, obwohl auch Homosexualität unter dem Zölibat fällt. Es ist auch nicht die Pädophilie, die Staatsanwälte nur widerstrebend verfolgen, sobald die Kirche involviert ist. Es ist die Entjudaisierung des Christentums, welches sich nun dem Islam zuwendet.
Beginnen wir am Anfang.
Der Zoroastrismus wird von Zarathustra verbreitet, der nichts mit Nietzsches Übermenschen zu tunt hat (oder doch?). Die Zoroastrier glauben an den Dualismus: Gott ist gut und gleichzeitig böse. Zuweilen wird er in zwei „Personen“ aufgeteilt.
Als die monotheistischen Juden im Babylonischen Exil weilen und anschließend dort freiwillig bleiben, um in Ruhe den Talmud zu Ende zu schreiben, kommen sie mit dem Zoroastrismus in Berührung. Nach kurzer Zeit erkennen die gelehrten Rabbinen den Vorteil des Dualismus: Wieso gibt es menschliches Leiden, wenn Gott allmächtig ist? Ist Gott an allen Miseren schuld? Der Mensch verfügt zwar über einen freien Willen; kann Gott der Allmächtige und Barmherzige nichts unternehmen, um die Welt etwas besser zu machen?
Der monotheistische Gott der Juden ist gerecht. Widerspruch ist zwecklos. Dank des Dualismus des weisen Zarathustra wird im Judentum der bis dahin unbekannte Teufel als Widersacher Gottes eingeführt. Ihm wird die Schuld für alles Böse untergeschoben. Gleichzeitig entsteht folgerichtig der Glaube an Himmel und Hölle nach dem Tod und an das Ende der Welt, der bis dahin dem Judentum unbekannt ist. Der Zoroastrismus im Judentum findet sich in seinen Nachfolgereligionen, im Christentum und im Islam wieder. Während im Christentum der Teufel den Menschen lockt und prüft, hat Allah den Teufel längst besiegt und inkorporiert. So endet die wichtige Erste Sure al-Fatiha, die Eröffnende, mit dem Satz:
Leite uns den geraden Weg, den Weg derjenigen, denen Du Gunst erwiesen hast, nicht derjenigen, die Deinen Zorn erregt haben, und nicht der Irregehenden!
Die Juden erregen den Zorn Allahs und die Christen sind die Irregehenden. Manche islamische (islamistische?) Schulen schließen aus der Ersten Sure, dass man Christen und Juden zum Ruhme Allahs köpfen soll, andere Schulen verlangen von den Anhängern der beiden Buchreligionen, die nicht zum Islam konvertieren wollen, eine Sondersteuer, die der fromme Anhänger Mohammeds – Allah segne ihn – nicht zu zahlen braucht.
Gegenwart.
Die deutschen Bischöfe treffen sich vom 15. bis 18. Februar 2016 im Kloster Schöntal in Baden-Württemberg zu ihrer Frühjahrsvollversammlung. Folgende Sätze werden protokollert:
• Die Fürsorge der Flüchtlinge und Migranten gehört zum Selbstverständnis der Kirche.
• Unsere christliche Identität tritt gerade dann besonders deutlich zutage, wenn jede Person, die in unserem Land Zuflucht sucht, menschenwürdig behandelt wird.
• Papst Franziskus hat einmal davon gesprochen, dass sich in den Migranten und den Flüchtlingen, in den Vertriebenen und den Heimatlosen Jesus selbst erkennen lasse.
• Ängste und Befürchtungen die viele Menschen angesichts der Flüchtlingskrise verspüren, gelte es zu überwinden.
Eine Bevorzugung von Christen gegenüber Nichtchristen ist den christlichen Bischöfen fremd. Man fühle sich den christlichen Flüchtlingen auf besondere Weise verbunden. Die Hilfsbereitschaft müsse jedem Ankömmling gelten, unabhängig von der Religion. Als Begründung verweisen die Bischöfe auf einen geschönten Satz ihrer Bibel. Sie zitieren das Matthäusevangelium: "Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen" (Mt 25,35).
In der Einheitsübersetzung der Katholischen Bibel steht der längere Text:
Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben, ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben, ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.
Dieser Text bezieht sich auf Jesaja 58.7, der in der deutschen Übersetzung lautet:
Teile mit dem Hungrigen dein Brot. Führe die elenden Armen in dein Haus. So du einen nackt siehst, so kleide ihn. Verleugne nicht dein eigenes Volk.
Matthäus bezieht sich in seiner Aussage nicht auf Ausländer, Flüchtling oder Migranten, sondern allgemein auf den hungrigen und frierenden Obdachlosen, wozu muslimische Flüchtlinge zählen können. Das Original von Jesaja erwähnt das eigenen Volk, die Anhänger der eigenen Religion, die es zu achten gilt. Davon will die Kirche nichts wissen. Auch hat die deutsche Kirche kein Monopol auf Unterbringung, Bekleidung und Sättigung der Hungrigen, der Armen, der Nackten und der Flüchtlinge. Genauer: Die Hilfen von Staat und Gesellschaft reichen aus. Die Hilfe der Kirche ist nicht notwendig.
Warum weigert sich die Katholische Kirche beharrlich, ihre Glaubensgenossen zu unterstützen? Die relativ wenigen Plätze, die die Kirche deutschlandweit Obdachlosen anbietet, könnten orientalischen Christen auf der Flucht angeboten werden, ohne dass ein gutmenschlicher Aufstand ausgelöst werden würde?! Wahrscheinlich befürchten die Kirchen zu Recht, dass die orientalischen Flüchtlinge sich lange bei ihnen einnisten werden, da die christliche Ethik verlangt, sich weiterhin um die Armen zu kümmern, bis sie auf eigenen Füßen stehen. Die Katholische Kirche predigt lieber den Säkularen und den Lutheranern, sich der Muslime anzunehmen. Werden die Muslime vielleicht eher verschwinden? Warum bevorzugt die Kirche faktisch Muslime und benachteiligt Christen? Wegen Matthäus!? Nein! Um den Juden Jesaja zu desavouieren!
Vom 9. Januar bis zum 14. Januar 2016 findet das 16. „Internationale (katholische) Bischofstreffen im Heiligen Land, vorzugsweise in Jerusalem, statt. Das Treffen steht unter dem Motto „Solidarität mit den verfolgten Christen im Mittleren Osten“. Unter „Heiligem Land“ verstehen die Christen das heutige Israel und Jordanien. Eine Solidarität mit den verfolgten Christen im Gazastreifen ist bald nicht mehr nötig, da beinahe alle Christen den Gazastreifen fluchtartig verlassen haben. Auch die Zahl der Christen in Judäa und Samaria, dem ehemaligen Cisjordanien, sinkt Dank islamischer (islamistischer?) Verfolgung dramatisch, sodass hier die christliche Solidarität mit verfolgten Christen bald eingestellt werden kann. Zum Leidwesen der versammelten Katholiken werden in Israel keine Christen und auch keine anderen Religionsanhänger verfolgt. In Jordanien kaum. Wahrscheinlich sprechen die Bischöfe die verfolgten Christen im ehemaligen Syrien und Irak, in der Türkei und im Iran an. Doch weshalb treffen sie sich in Jerusalem, der Hauptstadt Israels? Weil es dort angenehmer ist als in Ankara oder Teheran, ganz zu schweigen von Damaskus und Bagdad.
Obwohl das Motto die „verfolgten Christen“ sind, beklagen die nach Jerusalem weit angereisten Bischöfe vor allem, genauer: nur die Lage der muslimischen Palästinenser. Hier werden das verfälschte Jesaja-Zitat und die Parallele zur Deutschen Bischofskonferenz deutlich. Die ominöse katholische Organisation „Justitia et Pax“, die „Ehrenwerte Gesellschaft“ der Katholischen Kirche, verurteilt das Vorgehen der Juden gegen Juden mordende Arabern mit den Worten:
Es ist eine „neue Intifada“ entstanden, in der sich Palästinenser aus Verzweiflung durch ein Leben voller Frustration, Erniedrigung und Unsicherheit in den Tod stürzen. Und dabei so viele Juden wie möglich mitreißen.
Wer Christen verachtet, dämonisiert auch Juden.
Eine weitere Beschwerde aller katholischen Heiligen im Heiligen Jüdischen Land ergeht gegen die Verjudung (Judaisierung) Jerusalems. Es hat damit begonnen, als die Römer, die späteren Katholiken, den Juden Jesus im arabischen Teil Jerusalems gekreuzigt haben. Die offiziellen Palästinenser fordern deshalb, dass Jesus kein Jude, sondern palästinensischer Muslim zu sein habe. Die Katholische Kirche wird sich mit dieser vernünftigen Forderung öffentlich auseinandersetzen und sie spätestens in einem Jahr positiv begutachten.
Der Anspruch der Palästinenser auf ganz Israel erhält einen weiteren Schub. Jüdische/israelische Archäologen haben im Stadtgebiet des heutigen Jerusalem eine menschliche Siedlung entdeckt, die mindestens 7.000 Jahre alt ist. Dass es Palästinenser gewesen sind, die dort gesiedelt haben, wird dadurch bewiesen, dass die Siedlung aus der Kupfersteinzeit sich in Ost-Jerusalem befindet.
Zum Schluss eine bewegende Nachricht, die zum Teil aus der nicht-katholischen antisemitischen Welt stammt.
Wissenschaftler haben die Gravitationswellen nachgewiesen, die der Jude Einstein vor beinahe 100 Jahren vorhergesagt hat. Säkulare und religiöse Antisemiten aller Religionen haben daraufhin auf Facebook weltweit einen Aufruf verbreitet: