In Italien erhalten Migranten aus Afrika finanzielle Unterstützung, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren. Ein Rückkehrer will sich mit dem Geld in Nigeria eine neue Existenz aufbauen.
Mit 19 ist er in Europa gestrandet, jetzt will er als 22-Jähriger zurück. Europa hat ihn enttäuscht. Er hat sich hier ein gutes Leben erhofft, kann jedoch nicht einmal seine Mutter unterstützen. Migranten haben hier kein gutes Leben. Er hat sich das ganz anders vorgestellt, als er es erlebt hat.
Der Flüchtende ist quer durch den afrikanischen Kontinent gefahren, einige Freunde haben bei dem Weg durch die Wüste ihre Gesundheit und ihr Leben verloren. Monatelang harrt er in Libyen aus. Auf dem Mittelmeer riskiert er erneut sein Leben und wird von der italienischen Küstenwache gerettet.
Für den gelernten Friseur, der 1600 € in seine Flucht investiert hat, ist Europa das gelobte Land gewesen. Sein Asylantrag wird, wie bei den meisten Nigerianern, abgelehnt.
Er sitzt auf der Straße. Er geht zurück, weil es in Italien keine Arbeit für ihn gibt. In Italien hat er auf der Straße um Geld gebettelt. Das hat er in zu Hause nie getan.
Er will wieder als Friseur arbeiten: er bekommt die Möglichkeit, einen eigenen Laden zu haben. Der andere einstige Flüchtende wird ein Geschäft aufmachen, in dem er Kleidung und Kosmetik verkauft. Wie alle Rückkehrer in dem Projekt bekommt er 2000 € Starthilfe, allerdings nicht in bar. Die Partnerorganisation in Nigeria kauft für das Geld einen Laden und erste Ware, offiziell damit der Rückkehrer sofort mit seiner neuen Aufgabe anfangen kann und nicht mit leeren Händen dasteht.
Meine Botschaft für die, die nach Europa wollen ist: Denkt nach und trefft nicht diese Entscheidung. Alle denken, sie hätten hier ein besseres, einfacheres Leben und Geld und alles. Aber sie kennen die Realität nicht. Mein Rat an sie ist: Sie sollten nicht nach Italien kommen.
Ob sein Rat auch für Deutschland gilt? In Berlin können Afrikaner als Drogendealer gutes Geld verdienen!