Anfang Februar 2020 wird NRW-Ministerpräsident Laschet mit dem Israel-Jacobson-Preis ausgezeichnet. Der undotierte Preis wird von der Union progressiver Juden in Deutschland verliehen. In seiner Dankesrede sagt der Ministerpräsident, dass es falsch ist, Migranten für den Antisemitismus in Deutschland verantwortlich zu machen.
„Mancher ist bei uns leicht bei der Hand, insbesondere auf der politischen Rechten, der sagt, der Antisemitismus ist eingewandert. Der Antisemitismus war aber immer da!"
Laschet ist ein politisches Genie. Er kann Dinge tun oder sagen, die gleichzeitig wahr und falsch sind. Vor fünf Jahren schafft er ein Glanzstück: Als Dozent an der Universität Aachen erhalten alle Studenten seines Kurses (das Wort „Studierenden“ ist hier nicht angebracht) beste Noten, selbst solche Studenten, die an der Klausur nicht teilgenommen haben.
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Laschets Aussage, dass der Antisemitismus schon immer immer in Deutschland da gewesen ist, ist cum grano salis richtig. Anzunehmen ist, dass es in der Antike und sogar im Mittelalter längere Momente in Deutschland ohne Antisemitismus gegeben hat. Doch die Behauptung, dass der Antisemitismus immer in Deutschland gewesen, widerspricht nicht der Realität, dass hervorragende Anteile des heute real existierenden Antisemitismus in Deutschland von Migranten mitgebracht werden. Erstaunlich und höchst löblich ist, dass gerade in Deutschland nicht der Glaube vorherrscht, dass Juden oder Israel für die weltweite Verbreitung des Corona-Virus verantwortlich gemacht werden. In den allermeisten islamischen Staaten gehört es zur Staatsräson, Juden und Israel für die Verbreitung des Corona-Virus anzuschuldigen. Dort, wo es noch Juden gibt, werden sie gewöhnlich verfolgt.
Nachweislich kommen viele der Migranten aus solchen Ländern. Nicht alle muslimischen Zuwanderer verlieren bei der Überwindung der Grenze ihren Judenhass.