Als Hitler seine Deutschen, die ihn zur Macht verholfen haben, auffordert, Geschäfte von Juden zu boykottieren, da ist es allen klar gewesen, dass es sich um einen antisemitischen Akt handelt. Selbst heute wird dies nicht bestritten. Im Nationalsozialismus waren die Antisemiten stolz darauf, Antisemiten zu sein. Sie nannten sich nicht verschämt „Judenkritiker“.

Heute boykottieren die Antisemiten nicht nur die wenigen jüdischen Geschäfte in Deutschland, sondern fordern Judenhasser weltweit auf, den gesamten Judenstaat Israel zu boykottieren. Sie nennen sich BDS, was für „Boykott, Desinvestition, Sanktion“ steht. Diese Judenhasser sind weniger bei den politisch Rechten, als mehr bei den politisch Linken zu finden. Die Sympathien für diese Bewegungen dringen bis in die Mitte der Gesellschaft vor. Noch trauen sich die bürgerlichen Parteien nicht, offen zum Boykott Israels aufzurufen.

Auszüge aus einem internen Papier einer Landes-CDU liegen vor, die mitten im Wahlkampf steht:

Bei den Aussagen des BDS handelt es sich nicht um Antisemitismus. Denn es geht nicht um individuelle Anfeindungen auf Grund der Religionszugehörigkeit, sondern um Kritik an staatlichem Handeln, das gegen Menschenrechtskonventionen verstößt.

Der Aufruf zum Boykott des Judenstaates, der in Sonntagsreden deutsche Staatsraison sein soll, wird also von der CDU akzeptiert, weil staatliches israelisches Handeln nach Meinung der CDU gegen Menschenrechtskonventionen verstößt. Außerdem richtet sich der Boykott nicht gegen einzelne Juden, sondern gegen die Gesamtheit aller Juden. Inklusive der Juden, die als selbsthassende Juden sich antizionistisch gebärden, um wie einst die Kapos als letzte im Ofen zu brennen.

de.wikipedia.org/wiki/Kapo_(KZ)/ N.Luffy; 52223 Stolberg

Es ist leicht vorstellbar, dass auch in anderen demokratischen Parteien ähnliche Einstellungen vertreten werden. Artikel, die im Internet unter dem Deckmantel der „freien Meinungsäußerung“ ihren Judenhass verbreiten, brauchen nicht besonders erwähnt zu werden. Erstaunlich, oder auch nicht, ist, dass auch in jüdischen und judenfreundlichen Blogs Hetze gegen Israel toleriert wird.

Es gibt einige jüdische und israelische Organisationen, die sich gegen den staatlich tolerierten Volkshass wenden, doch bei weitem nicht genügend. Erfreulich ist die Unterstützung der Antifaschisten, die sich nicht scheuen, in der Öffentlichkeit den Antisemitismus laut und deutlich anzuprangern. Von den großen offiziellen christlichen Kirchen darf keine allzu große Hilfe erwartet werden, da sie Verpflichtungen haben, die eine offene Stellungnahme gegen Antisemitismus und Israelhass verbietet. Hierzu gehören auch hochgeehrte Organisationen, die christlich-jüdisch sind. Das Schweigen der Jüdischen Gemeinden und mancher Israelfreunde ist darauf zu führen, dass sie allzu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um ihren Pflichten nachzukommen.

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