Der türkische Ministerpräsident Yildirim wird am nächsten Samstag im nordrhein-westfälischen Oberhausen vor stolzen türkischen Staatsbürgern für die Einführung der Erdogan-Diktatur in der Türkei und in NRW werben.
Der türkische Staatspräsident Erdogan wird seine Verfassung beschneiden und hat dafür am 16. April 2017 eine Volksabstimmung befohlen. An diesem völkischem Spektakel müssen die in Deutschland lebenden Türken teilnehmen. Da die Mehrheit der Türken in Deutschland hinter der islamistischen Regierungspartei AKP steht, ist die Mobilisierung dieser Wähler von hohem Interesse für Erdogan.
Bis zu 10.000 Jubeltürken werden erwartet. Die Veranstaltung wird in der Oberhausener König-Pilsener-Arena ohne Alkoholausschank stattfinden. Yildirim nimmt zufällg am Abend an der Münchener Sicherheitskonferenz teil und kann somit zweimal Reisespesen kassieren.
Im Referendum ist eine Mehrheit für die Verfassungsbeschneidung gesichert. Das bisherige quasi-parlamentarische System in der Türkei wird durch eine Präsidialdktatur ersetzt. Erdogan wird damit gestärkt, das Parlament geschwächt.
Die Polizei erwartet Krawalle von Seiten der Kurden, da Yildirim gegen sie auf Türkisch hetzen wird. NRW-Innenminister Jäger hat auf Anweisung der Nochbundeskanzlerin der Polizei "angeraten", nicht in das Geschehen einzugreifen. Türkisch verstehende Polizisten werden an diesem Einsatz in Oberhausen sicherheitshalber nicht teilnehmen.
Ein Scheitern der Veranstaltung in Oberhausen wird eine erneute Flüchtlingswelle aus der Türkei freisetzen.