Kaum erklärt der nordrhein-westfälische Landesvater Armin Laschet bei der Einweihung einer DITIB-Moschee in Aachen, dass der Islam zu NRW gehört, da beendet die Landesregierung in Düsseldorf sämtliche Kooperationen mit dem türkischen Erdogan-hörigen Islamverband DITIB.
Nun findet keine Zusammenarbeit der Landesregierung mit der DITIB statt, sagt ein Sprecher der Staatskanzlei. Die Landesregierung erwartet von dem Verband eine Lösung seiner Abhängigkeit vom türkischen Staats. Bis dahin lässt es die Landesregierung offen, ob sie künftig noch eine Kooperation mit DITIB eingehen wird.
DITIB gerät in die Kritik wegen der engen Bindung zu Erdogan und Ankara. Im Dezember 2016 wird bekannt, dass DITIB-Imame in mehreren deutschen Städten in ihren Moscheen Anhänger der faschistischen Gülen-Bewegung ausspionieren. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan macht die zuvor mit ihm verbündete Gülen-Bewegung für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich.
Bis vor Kurzem war der Verband noch ein gern gesehener Partner der NRW-Regierung: Die Zahl der Haftanstalten in NRW, in denen DITIB-Imame als Seelsorger tätig sind, ist auf vier zurückgegangen.