R.T.E. beschreitet den Weg zum Erfolg

Der Präsident aller Türken wird sich in Kürze zum Selbstherrscher ernennen. Diesen Weg verfolgt er seitdem er denken kann. Der Bürgerkrieg in Syrien hat ihm den Weg zu seinem Ziel geebnet.

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Zunächst hat er sich mit Angriffen auf den von Arabern und auch von vielen Europäern verhassten Judenstaat Israel profilieren wollen. Der Arabische „Frühling“ kommt ihm dazwischen, die Juden verlieren das Interesse der Welt. Nur sture Antisemiten, die den Domplatz zu Köln verschandeln, selbsthassende BIB-Juden, die ihren Judenhass zu Geld machen, und islamistische Terrorbefürworter in der hohen Politik verkennen die veränderte Lage. Bei R.T.E. dauert es beinahe ein ganzes Jahrzehnt. Er hat nun halbwegs Frieden mit den Juden geschlossen, die hierfür versprechen, ihm bei seinen politischen Ambitionen nicht zu stören.

R.T.E. feuert den Krieg in Syrien wenig diskret an. Die erwarteten Flüchtlinge strömen in großer Zahl in die Türkei, wo sie größtenteils ihrem Schicksal überlassen werden. Denn R.T.E. ist Realist und kein erfolgloser Humanist wie die Kanzlerin des reichsten Landes der EU. R.T.E. sorgt dafür, dass einer genügend hohen Zahl von Flüchtlingen und anderen undurchsichtigen Gestalten die Bootsüberfahrt nach dem verhassten Erzfeind Griechenland gelingt. Er überfordert die Griechen, sodass die Flüchtlinge auf eigene Initiative in Richtung Deutschland, dem reichsten Landes der EU, losmarschieren. R.T.E. weiß, dass nur die erste Million der Einwanderer von den Deutschen willkommen geheißen wird. Sobald die Million erreicht ist, wird Deutschland zum Bittsteller beim künftigen Sultan degradiert.

R.T.E. hat in jedem Punkt Recht. Er beginnt Deutschland, also der EU, Bedingungen zu stellen, die noch ein Jahr zuvor nicht einmal mit einem Lächeln quittiert worden wären. Doch jetzt haben die Mächtigen Europas Angst vor R.T.E.! Die Engländer überlegen wegen seiner Politik die EU zu verlassen. R.T.E. gehorchen die Türken und die Menschenmassen aus Syrien! Alle seine Wünsche werden erfüllt. Ein kleiner Wink genügt und Millionen Menschen, die sich als Syrer ausgeben, zertrampeln Europa.

Die EU und die dazugehörigen Regierungen beginnen Gesetze umzuschreiben, die europäische Journalisten daran hindern sollen, allzu akkurat über die politischen Verhältnisse der Türkei zu berichten. Wahrscheinlich genügt es, wenn einige wenige europäische Journalisten Bekanntschaft mit dem Inneren türkischer Gefängnisse schließen und europäische Diplomaten etwas Zeit verstreichen lassen, bis ihre Staatsbürger entlassen werden. R.T.E. hat für seine Türken die Visafreiheit in die gesamte EU erkämpft, wenn nicht erpresst. Denn R.T.E. hat nichts dagegen einzuwenden, wenn aufsässige Kurden ohne Visum die Türkei auf Nimmerwiedersehen verlassen, um sich in Deutschland niederzulassen, um die dortige Wirtschaft und Kultur aufzupeppen.

Europa ist in der Zwickmühle. Wenn R.T.E.s Wünsche nicht komplett erfüllt werden, wird die Menschenlawine losgetreten und die radikalen Parteien Europas von Rechts gewinnen die Wahlen. Wenn R.T.E.s Wünsche komplett erfüllt werden, macht sich Europa zum Verbündeten eines undemokratischen Herrschers, den die Türken lieben wie einst die Deutschen den Führer. Deutschland und Europa werden gezwungen, garantierte bürgerliche und demokratische Rechte ihrer Bürger einzuschränken.

Wer verhält sich am weniger ethisch, die EU oder R.T.E.? Die Flüchtlinge in der Türkei, die nicht alle aus Syrien stammen und die nicht alle Flüchtlinge sind, sind Verhandlungsmasse, die die EU nicht bei sich will. Solange diese Menschen für R.T.E. einen Nutzen bringen, wird er sie gnädigst in seinem Reich behalten. In dem Moment, wo er sie nicht mehr braucht, werden sie mit Wissen und Unterstützung der EU deportiert werden. Bezüglich Unmoral nehmen sich die EU und die Türkei nichts weg. Es dürfen zwei erste Preise vergeben werden.

Ich bin sicher, dass R.T.E. den nächsten Aachener Karlspreis erhält. Eine devote 1.000-köpfige Delegation wird gerne nach Ankara reisen. Mit etwas Glück wird die Preisverleihung in Anwesenheit des letzten Preisträgers im früheren Konstantinopel stattfinden.

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