Das Thema „Schuld“ bewegt. Auch hier. Eine Meinung:
Ich fühle mich völlig unschuldig an allem, was vor meiner Zeit stattgefunden hat. Weder für Kreuzzüge noch für den Holocaust bin ich verantwortlich. Noch nicht einmal für die Vertreibung aus dem Paradies bin ich verantwortlich.
Dafür trage ich für alles, was heute passiert, eine gewisse Mitschuld/Verantwortung, denn da kann ich ja etwas tun.
Über Schuld (und Sühne) ist schon sehr viel geschrieben worden. Vor allem in der russischen Literatur und Philosophie. Die Vorstellung, an allem unschuldig zu sein, was sich vor der eigenen Geburt ereignet hat, ist von den russischen Anarchisten perfektioniert worden. Durch ihre Ideologie und ihren Terror haben sie den Boden in Russland für den Leninismus, den Stalinismus und den Putinismus vorbereitet.
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Werden wir unschuldig geboren? Anarchisten und auch manche Kommunisten und Christen bejahen diese Frage. Konsequenterweise sind sie der Meinung, dass niemand an etwas schuld ist, was er nicht begangen hat. Ob er es hätte verhindern können, spielt zuweilen, jedoch nicht immer, eine Rolle. Deshalb pochen die Linkssozialisten darauf, dass niemand die familiären oder staatlichen Schulden begleichen muss, der er nicht verursacht hat. Lenin hat sich geweigert, die Schulden Russlands, die unter dem Zaren angehäuft worden sind, an Frankreich zu bezahlen. Bis heute.
„Schulden“ kommen von „schuld“ und „schuld“ heißt „verantwortlich“.
Wir erkennen, dass der gemeine bürgerliche Staat mit einer sozialen Marktwirtschaft, i.e. Kapitalismus, nicht der anarchistischen Meinung folgt. Kinder haften für ihre Eltern und Staatsschulden werden durch Steuern, die den Bürgern aufgebürdet werden, abgegolten. Gleichgültig, ob der Schuldner schon gelebt hat, als die Schuld angelegt worden ist.
Deshalb darf man im wahren linken Sozialismus auch nicht stolz auf die Geschichte seines Heimatlandes sein, vor allem, wenn das Heimatlandes noch nicht sozialistisch gewesen ist. Denn dafür ist der Spätgeborene nicht verantwortlich, also auch nicht daran schuld!
Die Logik verlangt:
Wer die Schuldübernahme an allem, was vor seiner Zeit stattgefunden hat, ablehnt, darf auch die guten Taten seiner Familie, seines Volkes oder seines Staates, die vor seiner Zeit stattgefunden haben, nicht für sich in Anspruch nehmen. Beim Tod der Eltern wird nichts vererbt. Die Gesellschaft oder der Staat übernehmen alles und die Schuld auf sich, wie einst die Kirche.
Aktuelles Beispiel:
Konsequenterweise haben zugewanderte Flüchtlinge ein Anrecht auf alles, was auch dem Einheimischen zufällt: Wohnung, Nahrung, Freiheit, Sex.
Es gibt natürlich auch nicht-linke Überlegungen zur Schuld.
Wer nichts aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen!
Hierzu ist ein Schuldbekenntnis nicht unbedingt notwendig. Aber es hilft.