Außenminister Heiko Maas ist in seiner Tätigkeit wenig erfolgreich. Er „reüsseirt“ nicht – wie es in der Diplomatensprache heißt, die er möglicherweise versteht. Deshalb wendet sich Heiko in Richtung Innenpolitik. Da sich niemand für seinen Vorstoß interessiert, findet er hier ein offenes Betätigungsfeld.
Nach dem Mordfall eines relativ hochrangigen Politikers aus Kassel, schrillen beim Außenminister Maas und anderen wichtigen Politiker alle Alarmglocken. Klar, die Täter sind Neonazis. Doch sie bewegen sich wie die Fische im Wasser. Wer gegen Politiker vorgeht, hat die schweigende Mehrheit hinter sich – selbst in Kassel, nicht nur im DDR-Osten. Bisher haben einfache Bürger, Touristen, junge Mädchen und Polizisten unter den in- und ausländischen Extremisten zu leiden. Jetzt trifft es auch einen Politiker, der nicht ganz unschuldig daran zu sein scheint – so der Glaube des einfachen Volkes. Vox populi, vox dei (lat.: Die Stimme des Volks ist die Stimme Gottes). Es könnte folglich auch einen beliebten oder beliebigen Politiker wie ihn treffen, meint Heiko. Deshalb will er vorbeugen, und zwar mit gewichtigen Protesten gegen Rechtsextremismus. Die Gesellschaft soll offen zeigen, dass die Demokratie wehrhaft ist. Ganz nach dem Vorbild von "Fridays for Future".
Nebenher hat „Thursdays for Democracy“ den Vorteil, dass der Donnerstag dem Freitag unmittelbar vorangeht. Da die Rettung der Welt (freitags) mindestens genauso wichtig ist wie die Rettung von Politkern wie H. Maas, entfällt die Schulpflicht an beiden Tagen, resp. wird nicht weiter geahndet. Die Lehrer werden weniger unterrichten, korrigieren etc. (40%), was den Bundesländern viel Geld einspart. Damit wird sich Heiko viele Freunde unter den richtigen Politikern machen.
Sobald sich das Ganze eingespielt hat, wird Heiko überlegen, wie die Schüler den Wotanstag verbringen werden.
