Islam bedeutet, sich selbst vorbehaltlos Allah zu überantworten und allein Allah als gestaltende Macht anzuerkennen. Unentwegt erschafft Allah den Kosmos und bestimmt alles bis in die letzte Kleinigkeit, was darin vorgeht, gemäß seinem Ratschluss, den der Mensch, ob Muslim oder Ungläubiger, nicht zu durchschauen vermag. Es steht einzig fest, dass Allah für sein fortwährendes Schöpfungshandeln einen ebenso fortwährenden Dank fordert. Als ein vernunftbegabtes Geschöpf hat sich der Mensch diesen Sachverhalt bewusst zu machen und folglich Allah unermüdlich anzubeten. Einzig zu diesem Zweck hat Allah den Menschen erschaffen.

Sure 51, 56: Ich habe die Geister und die Menschen nur dazu erschaffen, damit sie Mir dienen.

Der fromme Muslim glaubt also, dass Allah unentwegt am Universum und seinem Inhalt werkelt. Es existiert also keine natürliche Evolution und keine Physik; es ist Allah, der alles erschafft und zerstört. Seltsam ist, dass Allah vom Menschen einen fortwährenden Dank einfordert. Denn wozu braucht er ihn? Als Gott und Alles Erschaffer kann er ja die Menschen (und die Tiere und Pflanzen und Steine) dazu zwingen, ihn zu huldigen! Doch nur der Muslim erkennt und versteht die tiefe Weisheit dieser Worte. Schließlich hat Allah nur deshalb den Menschen erschaffen, der als Muslim geboren wird.

Es ist nun verständlich, warum sich der moderne Gläubige von den Naturwissenschaften abwendet und sich weigert, Bücher zu lesen, die von der Moscheengemeinde als nicht religiös eingestuft werden. Wir Europäer wissen, dass die 2. und 3. muslimische Einwanderergeneration strenger an der Scharia haftet als die Einwanderer selbst, die dem Islam aus guten Gründen entflohen sind. Dank der stattfindenden politischen Krise in Deutschland, die „Flüchtlingskrise“ genannt wird und in allen EU-Staaten überschwappt, können wir in der Zukunft mit einem Überangebot von einfachen, unspezialisierten Arbeitern rechnen, die wir Indigenen der alternden Gesellschaft dringend benötigen.

Wir sollten hierfür Allah kniend danken, dass er die Bundeskanzlerin zu den notwendigen Schritten verleitet hat. Allerdings sollten wir nicht auf den Einfall kommen, die Ideologie des Islams zu übernehmen. Wir wollen vermeiden, dass unsere Nachkommen ausgebeutet werden.

Tilman Nagel ist Orientalist und Islamwissenschaftler und emeritierter Professor der Universität Göttingen.