Tötet uns lieber gleich hier, statt uns zurück in die Türkei zu schicken!

Dieser Satz kursiert im Netz. Nun sprechen ihn viele Flüchtlinge nach, denen die Abschiebung von den Griechischen Inseln in die Türkei droht. Selbst Syrer aus Städten, in denen kein Stein auf dem anderen steht, wiederholen ständig diesen Satz, zumindest wenn Kameras, Flüchtlingshelfer oder Blüm in Sichtweite sind.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, was diesen Satz betrifft. Entweder die Flüchtlinge meinen es so oder nicht. Wenn sie es nicht so meinen, dann wollen sie uns mit dem Satz erpressen, damit wir weich und/oder human werden und sie in der EU behalten. Der Satz wäre somit eine leere Drohung, wenn nicht Griechenlands Innenminister Panayotis Kouroublis das Flüchtlingslager Idomeni mit einem KZ verglichen hätte. Als die Flüchtlinge aus der Türkei mit Plastikbooten geflohen sind, um die EU zu erreichen oder zu sterben, haben sie einen solchen Satz nicht verbreitet.

Da der griechische Innenminister Panayotis Kouroublis erst sechs Jahre nach Kriegsende geboren wird und zusätzlich blind ist, braucht man seiner Ansicht, das Flüchtlingslager Idomeni gleiche einem KZ, nicht unbedingt zu folgen. Nazivergleiche sind weltweit in und werden gerne von Antisemiten eingesetzt um ihre Judenliebe zu dokumentieren.

Unbestreitbar ist jedoch die Tatsache, dass die Flüchtlinge den Ertrinkungstod billigend in Kauf genommen haben, um die Türkei zu verlassen. Somit sollten wir den Satz:

Tötet uns lieber gleich hier, statt uns zurück in die Türkei zu schicken!

nicht auf die leichte Schulter nehmen. Für Nichtschwimmer gibt es genügend Möglichkeiten, am und im Mittelmeer aus dem Leben zu scheiden. Vor einem Jahr haben Bilder von wenigen Hundert Ertrunkenen im Mittelmeer ausgereicht, um alle Flüchtlinge aus Nordafrika in Lampedusa und Sizilien aufzunehmen. Sollten die Flüchtlinge, die in die Türkei abgeschoben werden, gemeinsam und werbewirksam den Freitod begehen und die Bilder über unsere Fernsehschirme huschen, dann wäre Merkels unethischer Deal überholt.

Warum wollen flüchtende muslimische Sunniten eher im christlichen Europa sterben als in einem muslimisch-sunnitischen Staat leben? Die Türkei ist doch weltweit als Reiseland beliebt. Ihre Kultur wird von Europäern als Bereicherung verstanden, ihr Essen ist überall beliebt. Bürger islamischer Staaten können ohne Visa die Türkei betreten. Flüchtlinge nutzen diesen Vorteil, wollen aber unter keinen Umständen dort leben, obwohl dort die selbe Religion und eine ähnliche Kultur herrschen. Was verleitet Migranten, brennende Flüchtlingsheime gegenüber sauberen Zeltstädten zu bevorzugen? Was ist denn so verabscheuenswert an der Türkei? Der Grund kann doch nicht der polternde Führer sein? Die wenigsten Flüchtlinge aus Afghanistan, aus Syrien und aus dem Irak sind Journalisten, sie werden also deshalb nicht verfolgt werden. Sunnitische Muslime brauchen in der Türkei keinen Genozid zu befürchten! Warum hassen alle Flüchtlinge die Türkei?

Die Landrouten nach Deutschland, ob über Griechenland, Italien oder Spanien, sind versperrt. Die allermeisten Flüchtlinge können Griechenland, Italien oder Marokko nicht verlassen. Überall auf dem Landweg nach Deutschland stehen hohe Stacheldraht bewehrte Zäune, die das Durchkommen immens beschweren. Landgrenzen lassen sich nun mal besser schützen als Seegrenzen. Die afrikanische und asiatische Massenflucht ist in Deutschland zu einen Rinnsal verkommen. Lediglich der Merkel-Erdogan-Pakt sichert einer bescheidenen Zahl von notleidenden syrischen Flüchtlingen den Luftweg ins gelobte deutsche Land. Auf die Fortführung dieses luftigen Fluchtweges wird Merkel bestehen, um nicht gänzlich ihr Gesicht und die dazugehörigen Wahlchancen zu verlieren.

Es liegt folglich in Merkels und Deutschlands Interesse, dass es zu keinem Massensterben in Griechenland kommt und dass ein solches in Deutschland nicht bekannt wird. Mit Hilfe Erdogans kann Merkel bei sich zu Hause Dank Rundfunkrat schrittweise eine türkische Zensur einführen, beginnend mit dem Verbot unangemessener Gedichte, die sich gegen Tyrannen richten.

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Marian Eisler

Marian Eisler bewertete diesen Eintrag 05.04.2016 15:15:49

Spinnchen

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