Die Rettung Ertrinkender auf offener See ist ein uralter Brauch, der heute international als Gesetz anerkannt wird. Dabei steht die Seenotrettung in keiner Bibel oder heiligen Schrift; es handelt sich somit wahrscheinlich um das älteste, noch gültige Gesetz ohne kirchlichen oder göttlichen Einfluss. Selbst bewaffnete Feinde müssen bei Seenot gerettet werden.
Ob sich alle Schiffe an der Seenotrettung beteiligen, ist nicht bekannt.
Die Aufnahme von Flüchtlingen, die ihr Land aus welchen Gründen auch immer verlassen, ist hingegen ein Gebot, welches Bibeln und anderen heiligen Schriften entstammt. Statistisch (gefühlt) wird die Aufnahme von Flüchtlingen öfters nicht erfüllt als die Rettung von Ertrinkenden, was wohl mit dem schwindenden Glauben an Gott und mit dem schwindenden Frauen zu den Kirchen zusammenhängt.
Jeder Seemann ist sich bewusst, dass sein Schiff in Seenot geraten, untergehen und er ertrinken kann. Deshalb fällt es ihm leicht, anderen zu helfen, die in dieser Lage geraten. Er hofft, dass bei Bedarf auch ihm geholfen wird. Dementsprechend könnten ehemalige Flüchtlinge den ethischen (?) Drang verspüren, jetzigen Flüchtlingen zu helfen, weil ihnen oder ihren Vorfahren auch geholfen worden ist. Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg strömen viele Deutsche aus dem Osten nach Restdeutschland. Nicht alle werden von ihren Landsleuten mit offenen Armen aufgenommen, manche werden verjagt.
Es gibt eine weitere Gruppe von Menschen, die Flüchtlingen gezwungenermaßen helfen: Es sind Nachkommen von Menschen, die Flüchtlinge generiert haben. Bei der Hilfe handelt es sich um eine Verschiebung oder um ein schlechtes Gewissen, hier: eine vererbte, unverarbeitete Schuld. Dies erklärt, warum die meisten Flüchtlinge seit der Flüchtlingskrise von 2015 es vorziehen, in Deutschland aufgenommen zu werden.
Menschen mit einem schlechtem Gewissen oder einer unverarbeiteten Schuld sind bereit, viel Geld auszugeben, um einem psychischen Konflikt aus dem Weg zu gehen. Allein mit Geld können psychische Konflikte nicht gelöst werden. Unabhängig davon müssen sie die Mittel haben. Ab einem gewissen Punkt, der individuell ist und starken Schwankungen unterliegt, ist der psychisch Angeschlagene nicht mehr gewillt oder eher finanziell nicht mehr in der Lage, seine Psychosen oder Ticks zu finanzieren. Die harte Realität holt ihn ein. Das gilt sowohl für den Einzelnen, als auch für die Gesamtgesellschaft.
Es wird nun einsichtig, dass zwischen Seenotrettung und Flüchtlingshilfe keine zwingende Korrelation, kein zwingender Zusammenhang besteht. Ein Mensch kann voll hinter der Seenotrettung von Flüchtlingen stehen und trotzdem die weitere Versorgung der Flüchtlinge ablehnen.
Zu dieser Einsicht ist nun auch Deutschland als letzter Staat der EU gelangt. Da Deutschland kein Mittelmeeranrainer ist, hat diese Problematik bisher verdrängt werden können. Die Regierenden Deutschlands müssen dem Wunsch der Bevölkerung nachkommen, Flüchtlinge aus Seenot zu retten und gleichzeitig ihnen die Aufnahme in Deutschland zu verwehren. Welche Auswege gäbe es?
Letztendlich sind die Möglichkeiten einschränkt, da kein EU-Staat freiwillig oder gerne afrikanische oder orientalische Flüchtlinge aufnimmt, ob aus Seenot unweit der libyschen Küste oder auch nicht. Die EU-Staaten haben sich an die deutschen Macken (Ticks) gewöhnt, sodass sie nicht bereit sind, die Flüchtlinge und die Macken zu übernehmen. Deshalb bleibt nur ein Weg übrig, der Kaiserweg:
Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ist Triest, heute Italien, ein Kriegshafen vom Kaiserreich Österreich-Ungarn. Italien sollte den Hafen von Triest der Republik Österreich überlassen. Dann könnten die aus Mittelmeer-Seenot unweit der libyschen Küste geretteten Flüchtlinge in Triest an Land gehen und anschließend legal in verplombten Zügen wie einst Lenin ins nahe Österreich reisen. Wenn die Österreicher die geretteten Flüchtlinge nicht behalten wollen, so werden sie Wege finden, diese nach Deutschland zu geleiten.