Wen wundert es, wenn Merkels Deutschland einen nützlichen Verbündeten verrät, der in Not gerät? Schließlich schweigt die Kanzlerin der Herzen auch dann, wenn es darum geht, einen Bürgerkrieg im deutschen Urlaubsland Spanien zu verhindern.
Doch zurück zu den Kurden.
Kaum scheint die Gefahr gebannt, die vom IS ausgeht, da stürzen sich die tapferen Iraker auf die Kurden, um sie vom reichen Ölland zu vertreiben. Die Kurden kämpfen notgedrungen seit Jahren gegen die mordenden Islamisten des IS. Wenn sich die Kurden nicht wehren, werden sie und die mit ihnen verwandten Jesiden auf grauenhafter Weise umgebracht. Die regierenden Schiiten hassen zwar auch den IS, sehen den Islamischen Staat jedoch zuallererst als Mittel zum Zweck, den Westen zu entehren. Die regierten irakischen Sunniten bekämpfen selten den IS, kämpfen oft an dessen Seite. Der Westen – und somit Deutschland – kämpft gegen den IS, weil er deren Anschläge bei sich zu Hause fürchtet, die das Bruttoinlandsprodukt senken und die Wahlchancen rechter Parteien steigern. Außerdem mag Mutti Merkel trotz anderslautender Gerüchte seit der Bundestagswahl keine Flüchtlinge mehr, die aus dem islamischen Dunstkreis stammen. Die fortdauernden Stimmverluste der CDU – nicht der CSU – haben sie überzeugt.
Nun werden die Kurden im Norden Iraks, den sie ohne nennenswerte militärische Hilfe durch den Irakvom IS befreit haben, von den mit ihnen bis noch vor Kurzem verbündeten irakischen Schiiten angegriffen. Und was tun die tapferen, dem Frieden und dem Humanismus verpflichteten Soldaten der BRD? Auf Befehl, den Merkel nicht zu unterschreiben braucht, ziehen sich die Deutschen zurück und überlassen ihre einstigen kurdischen Verbündeten alleine ihrem Schicksal. Nicht einmal die Waffen, um sich zu verteidigen, werden den Kurden überlassen. Wahrlich, die Deutschen haben das Kriegführen noch nicht verlernt. Auch nicht das Krieg Gewinnen. Denn da nun der IS besiegt scheint, haben die Kurden als nützliche Idioten jeglichen Nutzen für Merkel verloren.
Das kann sich von heute auf morgen ändern. Wir kennen Mutti. Wenn das spanische Militär die Herrschaftsgewalt über Katalonien an sich reißt, wird es dort zu Aufständen kommen, bei denen auch Waffen sprechen werden. Selbstredend werden keine NATO-Kampfverbände dorthin gesendet. Auch wenn niemand Barcelona mit befreiten irakischen Städten vergleichen will. Es ist gut möglich, dass wie aus dem Nichts Kämpfer für die Befreiung Kataloniens auftauchen, die man in Syrien und im Irak wähnt. Dann wird Merkel ein Gegenmittel empfehlen: die Kurden!