Noch ist es politisch inkorrekt, die Frage nach der Todesstrafe zu stellen, obwohl die Todesstrafe keineswegs dem Gedanken der Demokratie widerspricht. Dabei denke ich nicht an die USA, sondern an die erste demokratische Revolution auf dem europäischen Kontinent in Frankreich.
Andrerseits kann nicht verleugnet werden, dass auch in Diktaturen die Todesstrafe gerne angewandt wird.
Doch dank der akuten aktuellen politischen Lage in einzelnen Staaten der EU, wo türkischer Wahlkampf geführt wird, und in der Türkei, die ein EU-Beitrittskandidat ist, können und dürfen wir die Augen nicht vor der Todesstrafe verschließen unf müssen uns der Todesstrafe stellen.
Wir wissen nicht genau, wie hoch der Anteil der Bevölkerung in Deutschland ist, also der deutschen Bevölkerung, der für die Todesstrafe ist. Doch wissen wir mit Gewissheit, dass die Anhänger des türkischen Präsidenten, die außerhalb des Mutterlandes hauptsächlich und vor allem in Deutschland leben, in ihrer Mehrheit die Todesstrafe in der Türkei wünschen. Natürlich kann man gegen die Todesstrafe sein in dem Land, wo man lebt, und anderswo, wo man nicht hinkommt, für die Todesstrafe plädieren. Dies macht jedoch nur dann Sinn, wenn die Zusammensetzungen der jeweiligen Bevölkerungen stark voneinander abweichen. Es ist vollkommen unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass ein Deutsch-Türke für einen Mord in der Türkei die Todesstrafe erhält und für den selben Mord in Deutschland mit einer Bewährungsstrafe davonkommt.
Doch ist es in einer Demokratie wie Deutschland nicht vorgesehen und es sollte nicht vorkommen, dass Türken für ein begangenes Verbrechen anders bestraft werden als diese Deutsche, deren Vorfahren sich bereits mehrere Generationen im Land befunden haben. Wenn die Todesstrafe in Deutschland für Türken eingeführt wird, so gilt sie selbstverständlich auch für Biodeutsche!
Offiziell erlaubt Deutschland den regierenden Türken, für die Einführung der Präsidialdiktatur und der Todesstrafe in Deutschland zu werben. Die Präsidialdiktatur wird bald tatsächlich sein, die Todesstrafe wird nicht lange auf sich warten lassen. Man kann natürlich versuchen, die Wünsche und Vorstellungen unserer Mitbürger aus dem Bosporus, die bald über das kommunale Wahlrecht verfügen werden, zu übergehen. Sitze in den Stadtparlamenten sind jedoch nur der Anfang. Die Absicht ist, Abgeordnete der AKP Erdogans im Reichstag zu stellen.
Noch verfügt die AKP in den deutschen Parlamenten nicht über genügend Stimmen. Doch die meisten Parteien beginnen mit wenigen Stimmen und Sitzen.
H A Y I R