Russland ist laut Obama eine Regionalmacht und keine Weltmacht. Hier spricht der scheidende Präsident undiplomatisch die Wahrheit aus, was Putin reizt, ihn zu widerlegen. Eine Beleidigung zu widerlegen erfordert nur Worte, um die Wahrheit zu widerlegen braucht man eigentlich Fakten. Eigentlich, weil heute im postfaktischen Zeitalter nachweisbare Fakten stören - Meinungen, Narrative oder Unwahrheiten reichen aus. Narrative sind ideologisch gefärbte Ereignisse aus der menschlichen Geschichte, die niedrige Absichten verfolgen, keinesfalls die Absicht der Aufklärung und der Verbreitung von Wahrheit.
Um Obama zu beweisen, dass Russland ein Weltmacht ist, verbündet sich Putin mit dem Syrischen Diktator Assad, dessen Diktator-Vater nicht davon zurückgeschreckt, 10.000e seiner Landsleute in Hama ermorden zu lassen, um seine Macht zu zementieren. Diktator-Sohn Assad hat seinen Vater schon seit langem übertroffen. Dieses Vorgehen, sämtliche Bürger einer Stadt zu bedrohen und auszurotten, weil ein Teil der Bürger sich bürgerliche Freiheiten von der Diktatur erhofft und gegen die Diktatur kämpft, entspricht genau dem Faschismus. Die Aussage, dass in Syrien Faschismus herrscht, ist richtig und sollte nicht von der veröffentlichten und von der Öffentlichkeit (zwangs)bezahlten Meinung unterdrückt werden.
Putin verbündet sich mit Assad, weil er darin eine Möglichkeit sieht, Russland zu dienen und ihm seine einstige Herrlichkeit zurückzugeben, die es faktisch nie besessen hat. Putin handelt als gelehriger Schüler Stalins, der mit Hitler einen Pakt abgeschlossen hat, um bei der fetten Teilung Polens nicht außen vor zu stehen. Die Konsequenzen sind für die Völker der Sowjetunion verheerend und bis heute zu bemerken. Dass Unschuldige zwischen den Blöcken zerrieben werden, wird als schicksalhaft angesehen, und erlaubt den unbeteiligten Halbdemokratien, das Übel zu verleugnen.
Es ist nicht der Holocaust gewesen, der die USA und Großbritannien in den Krieg gegen Deutschland getrieben hat. Die Alliierten haben gewusst, was die Nationalsozialisten – die Deutschen Faschisten – mit den Juden getrieben haben und haben sich trotzdem meist geweigert, den Juden direkt zu helfen. Heute weigert sich der Westen, die Syrern zu unterstützen, die nicht von Assad unterdrückt, verstümmelt, vergewaltigt und ermordet werden wollen. Im Gegensatz zu Obama ist der President elect Trump ehrlich und gibt offen zu, dass ihm das Schicksal der Syrer im „Kleinen Holocaust“ gleichgültig ist. Je mehr Syrer sich gegenseitig umbringen, desto besser. Beide, der jetzige und der baldige Präsident der USA, sind sich in diesem Punkt vollkommen mit Erdogan, Merkel und anderen EU-Mächtigen einig.
Nun darf man Obama, Trump, Erdogan, Merkel und einigen anderen EU-Mächtigen nicht unterstellen, aus Seiten des Faschisten Assads zu stehen. Einem Teil von ihnen liegt es am Herzen, dass keine weiteren syrischen Flüchtlinge sie belästigen mögen, da sie die Wiederwahl anstreben. Nicht nur dem Pegida-Volk, auch den regierenden Politkern ist das Unterhemd näher als die Hose. Das restliche Volk, welches aus Gutmenschen und Desinteressierten besteht, schließt sich beiden scheinbaren Extremen an, die de facto, also nicht postfaktisch, die Nase von Flüchtlingen gestrichen voll haben.
Die linke Opposition im Deutschen Bundestag, die aus historischen Gründen Russland und Putin verherrlichen, stehen stramm auf Seiten des faschistischen Mörders Assad. Friedensaktivisten, Antifaschisten und manche Kirchen fühlen sich ebenfalls im braunen Morast des Faschismus wohl. Diese moralisierenden Gruppen brauchen einen gemeinsamen Feind. Diesmal werden es die konservativen Kirchen und die konservativen Parteien sein. Der Papst versucht erfolglos, sich aus der tödlichen Umarmung zu lösen, indem er sein Verständnis zu den Folgen des Faschismus erklärt. Die Folgen sind die Flüchtlinge, die nicht im Mittelmeer ertrunken sind und die die linke Bourgeoisie nicht mehr braucht.