„Zukunft“ heißt das 8-seitige Informationsblatt des Zentralrates der Juden in Deutschland, welches 1x im christlichen Monat erscheint. Eigentlich sind es nur 4 Seiten, denn die untere Hälfte wird von der russischen Übersetzung eingenommen. Der Zentralrat ist wohl der Meinung, dass die russischen Juden, die vor einem Viertel Jahrhundert nach Deutschland gekommen sind, wie die Anatolier des Deutschen unfähig sind. Das mag stimmen. Der Vorteil an der Doppelsprachlichkeit besteht darin, dass der Leser der Zukunft seine Russischkenntnisse regelmäßig auffrischt.

Warum nennt sich das Blatt „Zukunft“ und nicht „Vergangenheit“? Die Antwort liegt im folgenden Witz, den hoffentlich nicht alle Leser bereits kennen:

Ein kapitalistisches Märchen beginnt mit „Es war einmal ...“,

ein kommunistisches mit „Es wird einmal ...“

Viele Artikel der „Zukunft“ haben allein die ehrenvolle Aufgabe, den Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Herrn Dr. Schuster aus Würzburg in Unterfranken/Bayern, zu verherrlichen, der weitere wichtige Posten im Jüdischen Leben in Bayern besetzt. Früher aufdringlicher, heute dezent. Weltweit gibt es noch heute genügend Zeitungen mit einer ähnlichen Aufgabenstellung.

Für Liebhaber der jüdischen Kunst ist die „Zukunft“ vom unschätzbaren Wert. Aufführungen von Kantoren, jüdische Sängern, Klavierspielern und Geigern werden penibel und korrekt nach Datum und Ort aufgeführt.

Ich gebe unumwunden zu, dass ich das Blatt genau lese. Dieses Mal habe ich nach vielen Jahren zum ersten Mal einen Artikel gefunden, der mich derart verwirrt hat, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich lachen oder weinen soll. Die Überschrift ist unaufdringlich:

Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster nahm zu Problemen des Rechtsextremismus und der Flüchtlingspolitik Stellung

Interessant sind die letzten beiden Absätze, die ich leicht gekürzt, aber sinnerhaltend wiederhole:

Der Zentralratspräsident führte aus: „Wir möchten, dass die, die Asyl erhalten, Bürger dieses Landes werden. Das bedeutet, unsere Wertvorstellungen und unsere Kultur anzuerkennen, die ‚kulturelle Erbschaft’ Deutschlands nicht auszuschlagen, ... Joachim Gauck ... hat gesagt: ‚Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz’“.

Für die jüdische Gemeinschaft seien Null Toleranz für Antisemitismus, die Erinnerung an die Schoa, das Anerkennen der deutschen Verantwortung und das Eintreten für das Existenzrecht Israels zentrale Werte, die jeder Bürger in Deutschland verinnerlichen sollte – egal, welcher Herkunft und Religion.

Der Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster erhofft sich, dass Asylanten aus islamischen Staaten auch diejenigen Werte der deutschen Kultur übernehmen, die Juden und Israel betreffen. Dabei ist ihm bekannt, dass für die meisten Indigenen diese „Werte“ nur Lippenbekenntnisse sind, die zu bestimmten Gedenktagen ertönen. In letzter Zeit werden in den offiziellen Reden „Juden“ vermehrt durch „Muslime“ ersetzt und das Existenzrecht Israels wird mit Absicht übergangen. Schließlich erleiden nach neudeutschem Narrativ, an dem sich sogar ausgemusterte Antisemtismusforscher beteiligen, die heutigen Muslime dasselbe (sic!) Unrecht wie die Juden damals unter Hitler!

Die arabischen und muslimischen Asylanten sind in ihrer ganz großen Mehrheit – um nicht „beinahe alle“ zu schreiben - Israelhasser und Antisemiten. Seit Jahrzehnten werden in der islamischen Welt alle Kinder und Heranwachsende in Kindergärten, Schulen und sogar in den Universitäten ständig mit antisemitischer und antizionistischer Propaganda erfolgreich berieselt. Selbst Flüchtlinge aus Syrien, die der Diktator Assad hat foltern lassen, sehnen sich danach, dass der Judenstaat Israel vernichtet und die Juden von dort vertrieben werden. Die einzigen Flüchtlinge, die in ihrer großen Mehrheit keine Israelhasser oder Antisemiten sind, sind die von den Türken verfolgten Kurden, weil sie mit Hilfe der NATO den IS erfolgreich bekämpfen, den der Diktator Erdogan offen unterstützt.

Der Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster unterliegt einem großen Trugschluss. Er unterstellt den Deutschen, die die arabischen und muslimischen Flüchtenden willkommen heißen, dass sie – die Deutschen – den arabischen und muslimischen Flüchtenden deutsche Werte beibringen wollen und werden, um sie – die Flüchtenden – vom Juden- und Israelhass abzubringen. Weit gefehlt. Die arabischen und muslimischen Flüchtenden werden von sehr vielen Deutschen willkommen geheißen, weil sie Israel- und Judenhasser sind und dem Juden- und Israelhass in Deutschland neuen Schwung geben sollen. Heute kommt es vielen Menschen unsinnig vor, ihr Leben und ihr Land aufs Spiel zu setzen, nur um ihren Judenhass zu befriedigen. Doch jeder Schüler, der sich für Geschichte und Literatur interessiert, weiß, dass Menschen bereit sind, für die verrücktesten Ideen und ihre Überzeugungen ihr Land, ihr Leben und das ihrer Familie und Freunde zu opfern. Die Nazis haben danach gehandelt, der IS handelt so momentan. Überzeugte Antisemiten sind zu solch unsinnigen Taten fähig.

Frankreich und Schweden sollen für Juden in Deutschland eine Lehre sein, dass sich die dortigen antisemitischen Horrorszenarien in Deutschland wiederholen werden, sobald der Bevölkerungsanteil an Juden und Israel hassenden Muslimen einen berechenbaren Wert übersteigt!

Zu den Juden in Deutschland zählt auch der Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster.

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unbesorgt

unbesorgt bewertete diesen Eintrag 06.09.2016 00:59:14

Spinnchen

Spinnchen bewertete diesen Eintrag 05.09.2016 17:36:27

Claudia Tabachnik

Claudia Tabachnik bewertete diesen Eintrag 05.09.2016 12:09:46

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