Die Redaktion der Aachener Zeitung (AZ) mag nicht Israel und nur Juden, die Israel kritisch gegenüberstehen (Israelhasser, selbsthassende Juden), die in ausreichender Zahl bereitwillig Interviews geben. Da wir möglicherweise noch in einem freien Land leben, darf niemand – trotz Fliegen- oder Vogelschiss-Holocaust – von der Redaktion der AZ verlangen, den Judenstaat zu lieben. Deshalb ist es folgerichtig, dass von den 5 Leserbriefen vom 04. Juni 2018, die den Nahostkonflikt abhandeln, 3 judenkritisch sind (davon frönen 2 Schreiber dem kirchlichen Judenhass), 1 Leserbrief den Judenstaat verteidigt (der Schreiber ist Jude) und 1 weiterer Leserbrief das Thema verfehlt. Bezeichnend ist ein Bildchen, das von den Leserbriefen umrankt wird: ein Hemd mit der aufgedruckten Aufforderung, Israel wirtschaftlich zu boykottieren wie einst in der Zeit des Fliegen- oder Vogelschisses. Damals heißt es noch ehrlich: Deutsche, kauft nicht bei Juden! Heute muss man sich Anglizismen bedienen.
Ein weiteres und größeres Bild auf der Leserbriefseite zeigt eine friedliche und gewaltfreie Friedensszene in Gaza. Man könnte beinahe das Foto für eine spanische Stadt am Mittelmeer halten, wenn nicht nur eine einzige Moschee das Stadtpanorama zieren würde.
Die große Politik in Berlin, die seit einiger Zeit für den Globus irrelevant ist, beschäftigt sich mit philosophischen Sprüchen der AfD-Funktionäre. Alle bürgerlichen Parteien, zu denen sich auch die Linke zählt, die aus der faschistischen, menschenverachtenden und kommunistischen SED hervorgegangen ist, üben sich in dem dialektischen Unterschied zwischen dem Schiss eines Vogels und dem einer Fliege. Die Wichtigkeit des 12 Jahr andauernden 1.000-jährigen Reiches wird dadurch emporgehoben, dass eine gewisse Anzahl von Juden ermordet worden sind, deren Andenken heute als Pflastersteine die verschmutzten Gehwege in beinahe jedem Dorf Deutschlands zieren. Die AfD wird nicht wegen eventuellen antisemitischen Äußerungen angegriffen, da die Benachteiligung des Judenstaates und seiner Juden trotz Staatsraison und ewigen Treueschwüren nichts zählt, sobald es um Öl aus dem Iran geht. Hier sind sich alle im Bundestag vertretenen bürgerlichen Parteien incl. der demokratischen SED-Nachfolgerin einig, dass Israel seiner Vernichtung ruhig ins Auge sehen soll. Auch stimmen Volk und Parteien überein, dass der Judenstaat unbegrenzt flüchtende Muslime aus dem Gazastreifen aufnehmen soll. Hier ist Deutschland das ungesunde Vorbild!
Am Sonntag ist Tatort-Tag. Zurecht! Die meisten Krimis sind lustig, zuweilen sogar spannend. Gestern geht es um Reichsbürger, die die Deutschland wie einst die DDR nicht anerkennen. Obwohl die Reichsbürger unsympathisch dargestellt werden, gehen sie eindeutig als Sieger hervor! Soll der werte Zuschauer daran gewöhnt werden, dass die BRD aufgelöst wird? Noch findet sich dagegen eine solide Mehrheit!
Und nun der Clou: Am nächsten Mittwoch wird Michel Houellebecqs Buch „Unterwerfung“ (französisch: Soumission) als Film im ARD gezeigt. Sicherheitshalber schließt sich eine Diskussionsrunde um Frau Maischberger an, um etwaige falsche (politisch inkorrekte) Schlussfolgerungen des ungebildeten Publikums zu verhindern. Zumindest das Buch ist empfehlenswert.
Die gefühlte gesellschaftliche Lage Deutschlands gleicht heute der Zeit vor der Machtergreifung. Wir brauchen jedoch keinen Weltkrieg zu befürchten, da die Bundeswehr trotz gewaltiger Anstrengungen der Bundeskanzlerin für lange Zeit keinen Krieg führen wird, geschweige denn gewinnen. Bei dem desolaten Zustand der russischen Armee auf Grund der Korruption ist von Putin nichts zu befürchten. Auch die Chinesen sind uns wohlgesonnen, solange wir die Menschenrechtsverletzungen in Tibet übersehen.
Die Freiheiten, die wir verlieren könnten, haben die Bürger zum großen Teil bereits freiwillig aufgegeben. Der Judenhass, der während der kurzzeitigen Vogelschisszeit (~1% der Deutschlandzeit) gewütet hat, wird sich mangels Juden nicht wiederholen. Außerdem zieren nun genug Pflastersteine unsere Gehwege. Zeitungen werden bald obsolet und überflüssig werden, was die Hoffnung weckt, dass die kränkelnde Demokratie noch eine kleine Weile überleben wird.