Wer kennt ihn nicht, diesen Werbeslogan mit Ski-Star Hermann Maier, gesprochen im typischen "Maier-Englisch" – ein Ohrwurm sozusagen – und natürlich genauso gewollt. Diese Raiffeisen-Werbung wirbt mit dem Spruch "I must to the bank" für das Raiffeisen-Online-Banking. So weit, so "gut".

So ähnlich machen es ja auch andere Banken, wie zum Beispiel die Bank Austria, sie will den Kunden mit Prominenten wie Nina Proll, David Alaba oder Dominik Thiem das Smart-Banking schmackhaft machen. Dazu gilt es aber natürlich beide Seiten der Medaille zu betrachten.

Ich bin im Waldviertel in Österreich geboren und auch aufgewachsen, in einem kleinen Dorf, "am Land" wie man so schön sagt. Nun lebe ich in einer kleinen Stadt und vor kurzem hat es wieder einmal Aufregung gegeben: Bankfilialen sollen geschlossen werden. Postfilialen und kleinere Geschäfte haben schon geschlossen und es werden wohl nicht die letzten gewesen sein!

Das Geschrei ist groß aber durchaus verständlich, betroffen ist vor allem die ältere Generation, der ich wohl auch schon ein wenig angehöre, denn am Land ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ganz so prickelnd und jede/r ist "fahtzeugtechnisch" nicht so mobil!

Stadt- und Gemeindepolitiker/innen sind nicht sehr erfreut darüber, wenn wieder einmal Geschäfte, Bankfilialen usw. zusperren und auch in den lokalen Medien wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Stadt- und Ortskerne wieder mehr belebt werden sollen! Beliebter Slogan dazu: "Fahr nicht fort, kauf im Ort"!

So, nun zum Kern meiner Aussage: Diese Werbungen von Banken und Konzernen mit diversen "Prominenten", die schaden uns mehr als sie nutzen, da sie genau zum Gegenteil animieren, alles soll im Internet abgewickelt werden. Für die Banken ist es billiger, aber für meine Generation, die, die am Land lebt, für die es ist nicht besser! Dadurch "sterben" die Stadt- und Ortskerne aus, Arbeitsplätze werden wegrationalisiert und es entsteht auch ein Schaden für die Wirtschaft! Gähnende Leere macht sich breit. Traurig.

Was soll/kann man dagegen tun? Solche Werbungen verbieten? Wird nicht funktionieren, denn Internet-Shopping und Telebanking ist bereits Realität und kommt noch stärker. Obwohl das Alkohol- und Tabakwaren Werbeverbot hat ja auch geklappt, schadet ja auch der Gesundheit! In gewisser Weise schadet aber Internet-Shopping und Telebanking auch der Wirtschaft!

Rechnen tut sich sowas nur für die Konzerne, die Unsummen für Testimonials wie Hermann Maier ausgeben und nur gewinnorientiert agieren, deren "Mutterkonzerne" sich aber irgendwo "steuerschonend" im Ausland befinden und der heimischen Wirtschaft nicht wirklich viel bringen!

Fakt ist - der Spruch "Fahr nicht fort, kauf im Ort" wird bald der Vergangenheit angehören und aus unserem Wortschatz verschwinden - Slogans wie "I must to the bank" hingegen werden leider immer mehr an Bedeutung gewinnen!

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Tourix

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Claudia Tabachnik

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