Politiker/In - ein Lehrberuf - was spricht dagegen???

Es scheint so als wären viele Politiker/Innen immer mehr überfordert, werden ja auch die anstehenden Probleme und Herausforderungen immer mehr und schwieriger! Das ist nun einmal Fakt - sei es in der Wirtschaft, am Arbeitsmarkt, im Gesundheitswesen, in der Asylpolitik usw. - und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Schon lange gibt es ja auch die Möglichkeit Poltikwissenschaft zu studieren, dass geschieht aber meistens und großteils im wissenschaftlichem Sinne, mit durchaus verschiedenen Teilbereichen. Doch wie in jedem anderen Lehrberuf auch, macht man nach einer bestimmten Zeit eine Abschlußprüfung, nach einer Lehre ist man dann Geselle, nach einem Studium z.B. Magister, Bachelor oder ähnliches, ist ja auch nicht so wichtig, als was mann sich dann bezeichnen darf.

Der Unterschied Lehre - Studium ist halt aber schon der, bei einer Lehre hat man auch die Gelegenheit die Praxis mit all seinen Facetten kennen zu lernen, bei einem Studium der Politikwissenschaften eher nicht, da überwiegt die Theorie. Für die Zukunft wäre es daher gar nicht so abwegig, über einen Lehrberuf Politiker/In nachzudenken. Man würde eine Lehre bei der Republik Österreich beginnen, als Lehrling in Firmen mit verschiedenen Branchen Praxis sammeln und sich die Theorie in externen Berufsschulen für Politiker/Innen aneignen - so wie bei jedem anderen Lehrberuf auch, zum Schluß mit Lehrabschlußprüfung, ganz wichtig wäre es auch verpflichtend Englisch lernen zu müßen, womöglich in Wort und Schrift!!

Politiker/Innen betonen ja oft genug wie wichtig gut ausgebildete Facharbeiter für unser Land sind und wie wichtig es ist einen Beruf zu lernen. Viele Politiker/Innen haben ja auch einen Beruf erlernt, viele aber auch nicht - und gerade diese qualifiziert das lange noch nicht als Politiker/In tätig zu sein. Nachrichten im Fernsehen schauen, Zeitung lesen, ein Handy und einen Laptop bedienen zu können, sich für die Politik zu interessieren, dass alleine ist oft zuwenig!

Mit einer praxisnahen Lehre, hätten sie dann auch die Möglichkeit, die Sorgen, Ängste und Probleme der Menschen besser verstehen zu lernen, nämlich an der wirklichen Basis und in der Realität. Die Entlohnung müsste auch unterschiedlich geregelt werden, ich nehme jetzt das Beispiel Abgeordnete im Parlament her, hat jemand nicht den Beruf Politiker/In gelernt, ok, dann ist sie/er eben nur "politische Hilfskraft" und wird dementsprechend niedriger entlohnt!

Beginnen müßte das schon bei den Gemeinderäten und je höher man die "Karriereleiter" hinaufklettern möchte, desto bessere Ausbildung würde man brauchen, Zusatzprüfungen, Kurse usw. - in jedem anderen Beruf muß man ja auch die erforderliche Qualifikation nachweisen. Im Parlament (die Abgeordneten sind ja mehr oder weniger "Berufspolitiker/Innen" - nicht gerlernt, wohlgemerkt!) sollte man auch eine Art "Unternehmenskultur" einführen - mit fixen Pausen und Arbeitszeiten, wie in jedem anderen Betrieb auch. Auch ein Arbeiter/In, ein Angestellter/e kann ja nicht gehen und kommen wie er/sie will!

Würde es den Lehrberuf Politiker/In geben, dann würden auch so manche Aussagen nicht so sauer aufstoßen - ein konkretes Beispiel dazu - EU-Abgeordneter Eugen Freund(SPÖ)sagte einmal auf die Frage wieviel ein Arbeiter/In in Österreich durchschnittlich verdient: "Ich weis es nicht, aber ich glaube so ca. 3000 € brutto". Eugen Freund hat Medizin, Geschichte und Theaterwissenschaften studiert und ist ehemaliger Fernsehjournalist - vielleicht hätte er Politiker lernen sollen!!

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MartinMartin

MartinMartin bewertete diesen Eintrag 01.02.2017 16:13:37

Margaretha G

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