Anläßlich einer Solidaritätskundgebung mit Großdemo und Konzert für Flüchtlinge, unter dem Motto "Voices for Refugees", traten auch Sie in der Funktion als Staatsoberhaupt und Redner auf die Bühne. Sie waren überwältigt und unter dem Beifall des Publikums fanden Sie auch viele mahnende Worte. Alles schön und gut, aber der Satz: "Aber ich wende mich von denen ab, die aus der Not der Flüchtlinge ein Geschäft machen, sei es ein wirtschaftliches oder politisches", liegt mir persönlich "schwer" im Magen und ist meiner Meinung nach an Dreistheit und Scheinheiligkeit schwer zu überbieten.
Lieber Herr Dr. Heinz Fischer, ich finde es auch abscheulich und moralisch verwerflich, dass Schlepper mit dem Not und Elend der Flüchtlinge lukrative Geschäfte machen und von denen wenden Sie sich ab - aber mit denen, die für dieses "Flüchtlings-Schlamassel" überhaupt verantwortlich sind, pflegen Sie gute Kontakte! Diese, zum Teil auch EU-Länder, verdienen mit der Waffen- und Rüstungsindustrie, geduldet durch ihre bestechlichen und korrupten Regierungen, ein Vielfaches an den Flüchtlingen, aber man sagt ja nicht umsonst - "der Fisch fängt am Kopf zu stinken an"! Und den Aufruf "jeder Einzelne" muss einen Beitrag leisten, hätten Sie sich sparen können - das tun sowieso schon ALLE im Rahmen ihrer Möglichkeiten - die Rahmenbedingungen dazu muss die Politik schaffen - und die hat bis dato leider kläglich versagt! Reden Sie mit ihren Kollegen in der Bundesregierung und natürlich auch in der EU, das Volk brauchen Sie nicht wachzurütteln!