Sehr geehrter Herr Gabalier,
bestimmt haben Sie es schon bemerkt: Wieder überrennt Sie seit Tagen ein Shitstorm.Vielleicht war dies wieder eine gewollte Aktion, denn auffallen ist immer gut.
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Danke!
Nach Ihrer Aussage "Heutzutage hat man es als Manderl schwer, wenn man auf Weiberl steht", haben Sie bei manchen, wie auch bei mir, sämtliche Sympathie verloren. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen und verstehen, was Sie damit ausdrücken wollten. Schwer können Sie es nämlich ganz bestimmt nicht haben.
War es die Preisverleihung an sich, die Sie nicht zufrieden stellen konnte? Oder wollten Sie lediglich ausdrücken, dass Sie erfolgreichen Frauen mit Bart keinen Erfolg gönnen?
Sie, in dieser Position, wo Sie die Möglichkeit haben, so viele Menschen anzusprechen und eine gewisse Vorbildfunktion haben? Wo Sie sich doch als stolzer Österreicher präsentieren möchten?
Nach Ihrer Rede bei dem Austrian Music Award haben Sie auch mir quasi die Sprache verschlagen.
Denn, wir alle müssen uns nicht lieben, es geht lediglich um Akzeptanz und Toleranz. Mit Ihrer Aussage haben Sie rein gar nichts Logisches ausgedrückt außer, dass Manderl, die auf Manderl und Weiberl, die auf Weiberl stehen, zu diskriminieren sind.
Vergessen Sie nicht, Sie haben das in aller Öffentlichkeit getan. Man sagt immer, was jeder in seinen eigenen Wänden macht, soll jedem egal sein. Wieso können Sie dann Ihre ganz persönliche Meinung nicht auch für sich behalten?
Und vergessen Sie eines nicht: Die Manderl, die auf Manderl stehen und die Weiberl die auf Weiberl stehen, sind nicht alle Frauen mit Bart, verkleidet als Frau, geschminkt auf der nächsten Straßenparade, sondern Menschen wie jeder andere auch, gekleidet wie Sie, oftmals mit besserem Herz und Charakter, und Menschen, die ihr Geld härter verdienen und dennoch, ganz nebenbei, Äußerungen und Konflikten in jeder Lebenslage ausgesetzt sind, wie z.b. nun die Ihrerseits. Von den Verhältnissen in anderen Ländern ganz zu schweigen. Sie haben mit diesem Satz ganz schön viele in einen Topf geworfen.
Ganz so schwer haben Sie es also nicht. Vielleicht steigt Ihnen der mediale Rummel durch Ihren Erfolg auch zu Kopf, aber hey, das ist ihre Berufung, die haben Sie sich ausgesucht.