Eine meiner größten Leidenschaften ist wie bei so vielen (Männern) der Fußball. Vor allem natürlich als Fan des ÖFB Teams und meines Vereins Sturm Graz. Und seitdem die Nationalmannschaft wieder zu den besseren Teams der Welt zählt und sich mit schönem Fußball für die Euro 2016 qualifiziert hat, macht es gleich nochmal so viel Spaß.

Für mich ist neben Marcel Koller der ÖFB Präsident Leo Windtner ein, wenn nicht sogar der Vater des Erfolgs. Der Manager aus Oberösterreich hat 2009 von seinem glücklosen Vorgänger einen völlig desolaten Österreichischen Fußballbund übernommen. Dieser war de Facto beherrscht von der sogenannten "Hawara Partie". So wurden gewisse Herrschaften im damaligen ÖFB genannt, die ihr eigenes Fort- und Überleben innerhalb der Vereinsstrukturen über das Wohl des heimischen Fußballs stellten. Man begnügte sich daher mit Postenschacher und alle paar Jahre wurde der Teamchef ausgetauscht - jedoch Versuche den ÖFB nachhaltig zu erneuern wurden immer im Keim erstickt. Da wundert es niemanden, dass unser Team Anno dazumal sogar kurzzeitig aus den Top 100 der FIFA Rangliste herausgerutscht ist.

Und dann kam Windtner. Dieser begann damit den ÖFB radikal umzubauen und den Verein zu modernisieren. Der wegen seinen unorthodoxen Methoden von den "Hawara" als "PPP Willi" ("Powerpoint Präsentations Willi" ) verschriene Willibald Ruttensteiner wurde von Windtner zum quasi obersten Talente Scout befördert und holte einen damals gänzlichen unbekannten neuen Teamchef: Marcel Koller. Diese Entscheidung wurde anfangs belächelt, die "Hawara" plus Herbert Prohaska ließen nichts unversucht um das Experiment "Nationalmannschaft Neu" schleunigst zu beenden und den Status quo wiederherzustellen. Zum Glück blieben Koller, Ruttensteiner und natürlich Windtner unbeirrt ihrem Kurs treu, der in Kombination mit großartigen, jungen und „hungrigen“ Kickern das Team zur Europameisterschaft nach Frankreich gebracht hat. Und jetzt schweigen die „Hawara“ - zum Glück.

Die „Hawara Partie“ gab es nicht nur im ÖFB - es gibt sie in vielen Variationen auch in der heimischen Politik.

Aber so wie unser Team heute international im Fußball aufgeigt, könnte es ihm ganz Österreich in vielen Belangen gleichtun. Aber unser Land braucht dafür mehr starke Persönlichkeiten, die so wie Leo Windtner unbeirrt ihren Weg für Österreich gehen würden und bei denen die "Hawara Partie" keinen Meter mehr hat.

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Hansjuergen Gaugl

Hansjuergen Gaugl bewertete diesen Eintrag 08.05.2016 09:15:05

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 08.05.2016 00:35:30

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