Was für eine Scheinheiligkeit! Da regen sich doch tatsächlich Menschen darüber auf, weil ein bekannter Journalist von einer AfDlerin umarmt wird. Konkret sorgt ein Foto von Henryk M. Broder mit der AfD-Chefin Alice Weidel in den sozialen Netzwerken für Aufregung. Der Vorwurf: Der „Welt“-Kolumnist hat seine Unabhängigkeit aufgegeben.
Ach so. AfD-Lesbe schmust mit polnischem Juden. Skandal! Warum können sich Rechte nicht an linke Stereotype halten? Aber mal im Ernst: Wenn Merkel mit Journalisten auf Pressereise fährt, mit ihnen lacht und offensichtlich deren Gunst sucht, dann ist alles okay? Ach, diese Scheinheiligkeit! Das Foto ist in einer erfrischenden Spontanität entstanden, Broder muss sich für nichts entschuldigen und rechtfertigen. Da hat Merkel mehr Grund.
Fehlt nur noch Imad Karim, der als gebürtiger Muslim bei der islamophoben schwulen Zionistenbande mitmacht.
Einige Linke bleiben offenbar lieber ihren Idealen treu, man kennt das aus Österreich, wo sich mächtige SPÖ-Männer nachweislich mit streng konservativen Muslimbrüdern trafen und mit ihnen scherzten, da ist dann freilich alles erlaubt. Islamisten sind schließlich eine unterdrückte Minderheit, die man vor den rassistischen und sexistischen weißen Männern (zu denen auch rechte Juden, Lesben, Schwarze und Muslime zählen können) schützen müsse. (ironie off*)
Welche politischen Ziele die Islamisten verfolgen, darf man sich freilich nicht eingestehen, wenn man seine linken Ideale bewahren will.
Islamisten haben daher keine Ideologie, sondern sind einfach nur eine von rechter Verfolgung bedrohte religiöse Minderheit.
AfDler sind hingegen stets braune Rassisten und Sexisten, egal wie muslimisch, jüdisch oder schwul sie daherkommen.