Niemand räumt den Jihadisten von Idlib ernsthafte Chancen gegen die von Russland unterstützte syrische Armee ein.
Assad benötigt kein Giftgas, um Al-Qaida in Idlib auszumerzen. Für die Jihadisten ist jedoch Giftgas die einzige kleine Chance, um vielleicht doch noch vom naiven Westen gerettet zu werden.
Assads Giftgas wäre daher wohl eher ein Jihadisten-Schaß.
Dies wäre jedoch so durchschaubar, dass nicht einmal Erdogan noch ernsthaft damit rechnet. Also beklagt er sich bitterlich darüber, dass der Westen nicht auch bei konventionellen Angriffen für seine Jihadisten Partei ergreife.
Erdoğan bewertet für Wall Street Journal Lage am Krisenherd Idlib.
Die USA, die ihr Augenmerk auf den Einsatz von C-Waffen gerichtet habe, müsse eine „launische Hierarchie“ angesichts der Todesopfer ablehnen. Mit konventionellen Waffen seien unzählige Verbrechen begangen worden.
(TRT)
Die USA und die Rache für Giftgas hat Erdogan zwar abgeschrieben, dafür setzt er um so größere Hoffnungen in Deutschland und die Angst vor einer neuen Flüchtlingskrise, für welche die „ganze Welt“ (gemeint ist die EU) „bezahlen“ müsse.
Ausgerechnet der Lieblings-Jürgen der deutsch-türkischen Erdogan-Fans widerspricht jedoch Erdogans getürkten Zahlen, mit denen Deutschland gefügig gemacht werden soll:
MANCHE MEDIEN HABEN ÜBER SYRIEN STÄNDIG FALSCH INFORMIERT.
Sie lagen, wie die meisten westlichen Politiker, bei der Analyse des Konflikts oft grotesk daneben. Auch heute noch verbreiten sie falsche Zahlen: In der großflächigen Provinz Idlib leben schon lange keine 3 Millionen Menschen mehr. Die oft genannten 1.5 Millionen syrischen Binnenflüchtlinge in Idlib sind aus verständlichen Gründen längst geflohen. In der Kriegsprovinz leben nach Schätzungen zuverlässiger Einheimischer insgesamt noch maximal 1.3 Millionen Menschen.
Todenhöfer dürfte wohl nicht mitgekriegt haben, dass die falschen Zahlen nicht vom Westen, sondern von seinen türkischen Freunden stammen, die damit den Westen abzocken wollen.