Die Bobos von den NEOs haben eine langjährige Forderung der SPÖ und der Grüninnen nach einem kommunalen Wahlrecht für alle in Wien lebenden Menschen übernommen.

Auch die "bürgerliche" Presse setzt sich für das Wahlrecht von Wiens "stummen Drittel" ein:

„Es ist wie in einer Schulklasse. Jeder hat einen Sitzplatz, nur einer muss stehen - weil er keinen roten Pass hat.“ Muslim fällt es nicht leicht, Worte dafür zu finden, wie es sich anfühlt, nicht wählen zu dürfen.

Der 19-Jährige ist einer von 480.000 Wiener im wahlfähigen Alter, die bei der kommenden Wahl im Oktober nicht wählen dürfen. Weil sie keine österreichischen Staatsbürger sind. Besonders frustrierend sei es für die 72.000 Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren, erzählt Ilkim Erdost, Geschäftsführerin Verein Wiener Jugendzentren.

Wenn er könnte, würde Muslim gerne auch auf dem Papier Österreicher werden. Doch der Zugang zu einer Staatsbürgerschaft ist an eine Vielzahl an Auflagen gebunden. Viele scheitern an der finanziellen Hürde. So müsste Muslim drei Jahre lang durchgehend ein Einkommen von etwa 900 Euro netto nachweisen.

Muslim hat aber auch eine andere Idee, wie man zu einem Wahlrecht kommen könnte: „Die, die hier schon länger leben und sich integriert haben, ihre Pflichten erfüllen, sollten einen Stempel bekommen, dass sie wählen dürfen."

Quelle: Die Presse

Wem "Muslim" seine Stimme geben würde, kann man sich leicht ausrechnen, wenn man schaut, wen die in Österreich lebenden Muslime mit ihren eigenen Staatsbürgerschaften sonst so wählen. Bei den türkischen Präsidentschaftswahlen hat Erdogan von den österreichischen Türken 70% der Stimmen bekommen. Sogar wesentlich mehr als in der Türkei, wo er nur knapp über 50% kam.

In Österreich leben rund 350.000 Muslime ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Die größte Gruppe mit und ohne österreichischer Staatsbürgerschaft sind Erdogans Türken. Im Moment müssen die rund 150.000 muslimischen österreichischen Staatsbürger politisch noch kleine Brötchen backen und wählen trotz einer nun kandidierenden Erdogan-Partei oft noch die österreichischen Parteien, die ihrer Agenda am meisten nützen.

Gerade die Muslime, die sich sich für den Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft und des damit verbundenen Wahlrechts redlich bemüht haben, sind außerdem in der Regel keine Islamisten, sondern echte Demokraten, die keinen Erdogan wählen würden. Die das Wahlrecht ohne Gegenleistung wollen, sind hingegen oft auch die größeren Islamisten.

Sobald die Islamisten (leider die Mehrheit unter unseren Muslimen) mit roter, grüner und pinker Hilfe stark genug wären, würden sie jedoch ihre eigene islamische Partei wählen. Klar freuen sich Erdogans Leute da über die Dienste der NEOS, auch wenn sie wohl sonst nicht viel von den pinkbunten Bobos halten.

Hakan Gördü Deswegen unterstützen wir euch als das SÖZ in dieser Forderung.

NEOS Wien Danke Hakan! ❤

Quelle: https://www.facebook.com/NEOS.Wien/

Dass eine islamische Partei stärkste Kraft werden könnte, würden dieselben Leute, die sich für das Ausländerwahlrecht einsetzen, natürlich als rechte Verschwörungstheorie abtun.

Dass die österreichischen Türken zu 70% für Erdogan gestimmt haben, müsse ja nicht gleich heißen, dass sie auch für einen österreichischen Erdogan stimmen würden.

Und außerdem komme das Ausländerwahlrecht bei den rassistischen österreichischen Wählern ja eh nicht (außer Rote, Grüne und Pinke bekommen dafür doch noch genug Stimmen).