Efgani Dönmez wurde von „Saubermann“ Kurz bereits vor seinem verbalen Ausrutscher abserviert. Dönmez stand für ein eigenständiges Gestalten der Migrationspolitik und der Bekämpfung des politischen Islam durch die Türkisen. Kurz hat jedoch den gesamten Bereich (obwohl er eigentlich genau dafür gewählt worden war) der FPÖ überlassen, um sich selbst als Mitte-Kanzler im Merkel-Stil zu positionieren.
Als Kanzler hat Kurz nur noch den Good-Cop gepielt und die FPÖ den Bad-Cop spielen lassen.
Mit den versprochenen Reformen im Sinne einer „No Way“-Politik nach australischem Vorbild hatte das austriakische Theater wenig zu tun.
Letztlich ist Kurz mit seiner Mitte-Politik schon nach sehr kurzer Zeit dort gelandet, wo auch Merkel heute steht. Statt zu einem Modell für konservative Erneuerer zu werden, ist Kurz bereits nach 1,5 Jahren zu einem Abklatsch von Mutti Merkel geworden, auch wenn er im Moment gegen die inferiore Päm und die in die Falle gelockte FPÖ noch bei den Umfragen glänzen kann.