Kein Land kommt in den westlichen Medien schlechter weg als das mit dem Westen verbündete Saudi-Barbarien.
Die Kritik an „unseren Barbaren“ ist in vielerlei Hinsicht absolut berechtigt. Der saudische Wahabismus ist eine besonders widerliche Ausgestaltung des Islam. Das saudische Herrscherhaus überließ den Wahabiten nicht nur im eigenen Land die geistliche Macht, solange sie den Saudis die weltliche Herrschaft überließen. Sie gestatteten ihren Wahabiten auch mit den reichlich vorhandenen Pertodollars im Ausland Daʿwa (Missionierung) für einen weltweiten Gottesstaat zu betreiben, solange sie zu Hause nicht die Herrschaft der Saudis in Frage stellten.
Heiliger Sankt Ramadan / Verschon‘ mein Haus / Zünd‘ andre an!
Die Anwendung des Floriani-Prinzip mit ihren Daʿwa-Brandstiftern war zwar mies von den Saudis. Wir sind allerdings selbst schuld, wenn wir dem Treiben der Salafisten in unseren eigenen Ländern im Namen der Religionsfreiheit weiterhin tatenlos zusehen. Es läge an uns, Burkaverbote und andere Maßnahmen gegen unsere Salafisten zu erlassen.
Auch die Aufnahme von Millionen Muslimen während der Flüchtlingskrise wurde Merkel nicht von den Saudis befohlen, sondern wurde (mit Ausnahme von Katar) am Golf einigermaßen skeptisch betrachtet.
Die meisten Flüchtlinge von 2015 stehen politisch der Muslimbruderschaft und somit Katar und der Türkei nahe. Doch auch die Salafisten eignen sich trotz Finanzierung durch saudische Petrodollars kaum als fünfte Kolonne für die Saudische Regierung.
Der Salafismus ist einerseits schlecht zur Unterwanderung des Westens geeignet, da bei den grotesken Burkas selbst bei den grünsten Gutmenschen die Alarmglocken schrillen. Andererseits handelt es sich bei den Salafisten keineswegs um treu ergebene Fans des Königshauses, sondern die Saudis werden lediglich als nützliche Zahler angesehen bis die eigenen Ziele erreicht werden. Auch wenn Salafisten ihre Frauen im saudischen Stil verschleiern, gilt die Loyalität einem zu errichtenden Kalifat.
Türkei und Katar (Muslimbruderschaft) haben einen viel stärkeren Zugriff auf die europäische Umma als die Saudis. Die Salafisten, die oberflächlich gesehen eigentlich mehr zu den Saudis passen sollten, werden nicht von der saudischen Regierung, sondern von den westlichen Islam-Verbänden (der Muslimbrüder) verteidigt.
Neben Katar und der Türkei konnte auch das iranische Regime durch die Flüchtlingskrise eine sehr starke Fünfte Kolonne nach Europa schleusen.
Die schiitischen Hazara aus Afghanistan sind den Mullahs (trotz ihrer angeblichen Diskriminierung im Iran) treu ergeben:
(Diese Szene spielte sich 2016 in einer iranischen Moschee in Wien ab)
Letztlich haben nicht die Saudis, sondern ihre Feinde von der Islamisierung Europas profitiert, wo sie nun mächtige Fünfte Kolonnen stehen haben.
Jene Situation könnte tatsächlich zu einem endgültigen Umdenken bei der schlimmsten Sünde der Saudis, der Finanzierung von Daʿwa führen.
Die Anerkennung Israels bedeutet, dass die Saudis eben nicht mehr den Führungsanspruch über die gesamte islamische Welt anstreben, sondern lediglich die Macht im eigenen Staat und in den benachbarten arabischen Staaten konsolidieren wollen.