Muslimbrüder präsentieren sich als dezent verschleierte „gemäßigte“ Islamisten, die auch gerne den "Demokratie-Zug" und die Parteien der Kafir benützen, um an ihre Ziele zu gelangen.
Auch wenn im Moment lediglich der Gaza-Streifen offiziell von Muslimbrüdern regiert wird, ist die Muslimbruderschaft die wohl mächtigste politische Bewegung der islamischen Welt. Wie gefürchtet die scheinbar sanfte Version des Islamismus ist, zeigt sich daran, dass die Bruderschaft in Russland, Syrien, Ägypten und Saudi-Barbarien verboten ist.
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Viele Muslimbrüder wissen nicht einmal, dass sie Muslimbrüder sind - und sie sollen es auch gar nicht wissen.
Seit Jahren tauchen immer wieder Berichte auf, die der Muslimischen Jugend Österreichs (MJÖ) Verbindungen zur Muslimbruderschaft unterstellen. Das wurde und wird stets vehement bestritten. Aber die Gegendarstellung der MJÖ verliert zusehends an Glaubwürdigkeit.
Wenn die jungen Brüder und Schwestern ihre Verschleierung für ihre "individuelle Wahl" und nicht für ein vorgegebenes Merkmal einer politischen Ideologie halten, wirken sie bei der Verbreitung der Botschaften der Bruderschaft viel authentischer: ein zentrales Anliegen der islamistischen Bruderschaft ist es, Kritik am Islamismus als „Islamophobie“ abzuwürgen.
Die Burkini-Muslimbrüder nehmen die Rolle der „guten Islamisten“ ein, während die Burka-Salafisten die „bösen Islamisten“ sind. Ohne die bösen Salafisten könnten die Muslimbrüder jedoch ihre Rolle als „gemäßigte“ Muslime nicht mehr glaubwürdig spielen. Deswegen verteidigen die guten Muslimbrüder stets ihre bösen Brüder gegen die "islamophoben" Kafir.
Muslimbrüder distanzieren sich zwar vom „unislamischen IS“, faktisch ergreifen sie jedoch immer Partei für ihre Brüder im Kampf-Modus, die nach der Narrative der Muslimbrüder das Opfer „westlicher Angriffe gegen Muslime“ wären. Daher wird auch ein Burka-Verbot von den dezent verschleierten Schwestern als „kontraproduktiv“ abgelehnt.
Auch Mohammed musste sich in seiner Anfangszeit in Mekka von seiner angenehmeren Seite zeigen. Hätte er sich gleich wie später in Medina benommen, wäre er wohl mit einem nassen Fetzen aus der Stadt gejagt worden. Solange man sich nicht in einer offenen kriegerischen Konfrontation wie in Medina (oder Syrien) befindet, bietet der sanftere Mekka-Modus den Muslimbrüdern große Vorteile.
Der dezente Schleier ist viel besser geeignet, die europäischen Aufnahmegesellschaften der islamischen Massenzuwanderung nicht wie mit der grotesken Burka gleich in Panik zu versetzen. Man kann im Mekka-Modus taktische temporäre Bündnisse mit europäischen Linken schließen und deren Parteien problemlos unterwandern. Progressive sind nämlich unfähig, Reaktionäre zu erkennen, wenn sie nicht weiß und christlich sind.