Die demografische Zusammensetzung eines Landes ist nicht egal. So wie Russland auf eine von Russen bewohnte Ukraine Ansprüche erhebt und bei Gelegenheit gewaltsam durchsetzt, hätte auch ein Kalifat Appetit auf ein von Muslimen bewohntes Europa.

Die Demografie ist die Grundlage für erfolgreiche und langfristige neue Grenzziehungen. Hätte Polen nicht die deutschen Gebiete ethnisch gesäubert, hätte es die Gebiete wohl kaum behalten können. Die arabischen Staaten achten darauf, dass die von ihnen aufgenommenen Palästinenser auch nach Generationen als palästinensische Flüchtlinge zählen, damit der demografische Anspruch auf Rückeroberung bestehen bleibt. Die Osmanen waren zwar große Eroberer, aber keine großen Besiedler. Heute wäre eine türkische Eroberung europäischer Gebiete hingegen wohl nicht mehr umkehrbar.

Leider wird selbst der Krieg in der Ukraine Europas Herrscher nicht lehren, dass Europas Grenzen auch aufgrund der demografischen Frage verteidigt werden sollten. Die Änderung der Demografie wird nicht als Gefahr, sondern als Chance gesehen, die einem ermöglichen soll, zukünftige Zuwanderer-Stimmen abzuernten.

Eine Integration in eine Nation, wie sie in den USA für Menschen verschiedener Herkunft, Hautfarbe und Religion früher möglich war, ist nicht das Ziel des aktuellen bunten Modells von Zuwanderung. Viele muslimische Zuwanderer lehnen die kollektivistischen islamischen Gesellschaften, aus denen sie stammen, zwar ausdrücklich ab. Es sind jedoch eben nicht diese säkularen Muslime, die von der aktuellen bunten Politik unterstützt werden. Der Plan ist vielmehr, Zuwanderer-Gruppen als identitäre Blöcke für Regenbogen-Koalition zu gewinnen. Islamisten scheinen perfekt für den buntlinken Stimmenfang geeignet zu sein.

Aber auch wenn diese Blöcke vorübergehend die bunten Parteien wählen, die ihnen ermöglichen, ihre Parallelgesellschaften in Europa zu errichten, sind Islamisten weder den Nationalstaaten, die sie aufgenommen haben, noch einem utopischen linken Regenbogenreich gegenüber loyal, sondern ihren eigenen islamischen Staaten wie der sunnitischen Türkei, dem schiitischen Iran, Taliban-Afghanistan oder dem IS.

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